Erster Gesamtabschluss in der Geschichte der Stadt

Hanau
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Es ist eine Premiere der besonderen Art für die Brüder-Grimm-Stadt: zum ersten Mal hat Oberbürgermeister Claus Kaminsky am Montag dem Hanauer Magistrat einen Gesamtabschluss für die „Unternehmung Stadt“ vorgelegt.



Wichtigstes Ergebnis dieser Gesamtbetrachtung zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2015 ist nach den Worten des OB: „Wir sind gut für die Zukunft aufgestellt.“ Dies belege unter anderem die stabile langfristige Vermögens- und Kapitalstruktur sowie die positive Entwicklung des Verhältnisses von Anlagevermögen zu Schulden. „Einem Anlagevermögen in Höhe von rund 1,385 Milliarden Euro stehen als Verbindlichkeiten Fremdkapital in Höhe von 837 Millionen Euro und Rückstellungen in Höhe von 129 Millionen Euro gegenüber.“ Die Unternehmung erwirtschaftete 2015 Gesamterträge in Höhe von 629 Millionen Euro. Diesen stehen 637 Millionen Euro an Gesamtaufwendungen gegenüber, was zu einem Jahresverlust von 7,8 Millionen Euro führt. Betrachtet man jedoch das Verwaltungsergebnis, das mit einem Plus von 63.000 Euro positiv ausfällt, wird deutlich, dass die Unternehmung bei der laufenden Aufgabenerfüllung ein ausgeglichenes Ergebnis vorweisen kann.

Positiv hat sich das Verhältnis des Anlagevermögens (Gebäude, Grundstücke, Straßen etc.) zum Fremdkapital (Schulden) entwickelt. Während im Vergleich von 2014 zu 2015 das gesamte Anlagevermögen um 5,9 Millionen Euro angestiegen ist, hat sich die Summe der Rückstellungen und Verbindlichkeiten lediglich um 3,5 Millionen Euro erhöht. Unterm Strich bedeute dies, dass die Unternehmung Stadt wesentlich mehr Anlagevermögen aufgebaut habe, als sie Fremdkapital aufgenommen habe. Die Kreditaufnahmen wurden somit zum Vermögensaufbau verwendet. Das Eigenkapital hat ein Volumen von über 280 Millionen Euro, damit hat sich die Eigenkapitalquote im Berichtsjahr von 29,8 Prozent auf 34,6 Prozent erhöht.

Die positive Finanzrechnung im Berichtsjahr zeigt auch, dass 9,1 Prozent der Gesamteinnahmen der Unternehmung im Berichtsjahr für den Schuldendienst (Zinsen und Tilgungen) aufgewendet wurden. Zudem hat die Unternehmung nach Einführung der Doppik rund 50 Millionen Euro an Abschreibungen jährlich zu erwirtschaften. Deutlich wird mit dem Zahlenwerk schließlich auch, dass die Unternehmung Stadt mit ihren durchschnittlich 3.866 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einer der größten Arbeitgeber in der Region ist. Mit der Fertigstellung des Gesamtabschlusses noch im September sei es der Verwaltung gelungen, die gesetzlich vorgeschriebene Frist einzuhalten, die Ende des Monats ausläuft. „Das bedeutete für alle Beteiligten einen enormen Kraftakt,“ so Kaminsky und sei ein beeindruckender Beweis der Leistungsfähigkeit gewesen. Er gehe davon aus, dass nur ein sehr kleiner Prozentsatz der Kommunen dies schaffen würde. Deshalb gebühre den Beteiligten ausdrücklich Dank und Anerkennung für den Einsatz sowie das besondere Engagement, das für die Erstellung des Gesamtabschlusses notwendig war.

„Mit diesem Zahlenwerk werden erstmals die verschiedenen Jahresabschlüsse der Kernverwaltung mit denen der Eigenbetriebe und den wesentlichen städtischen Unternehmen zusammengefasst. Auf diese Weise dokumentieren wir die tatsächliche Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Stadt als Einheit, um transparent und anschaulich zu zeigen, dass es sich bei der Unternehmung Stadt um eine wirtschaftliche Einheit handelt.“ Darüber hinaus gibt der Konsolidierungs- und Erläuterungsbericht informative Einblicke in die Entwicklungs- und Veränderungsprozesse der einzelnen Bereiche mit ihren möglichen Konsequenzen aus finanzpolitischer Sicht. Kaminsky erinnert daran, dass das Haushaltsjahr 2015 das dritte Jahr gewesen ist, das unter den Vorgaben des Schutzschirms vollzogen wurde. Dabei sei der vorgeschriebene Abbaupfad für das Jahresergebnis seit dem Beitritt zum Kommunalen Schutzschirm im Jahre 2013 stets eingehalten. „Diese Entwicklung wird fortgesetzt.“ Der im Juli beschlossene Doppelhaushalt 2016/2017 sowie die Mittelfristplanung sehen den Haushaltsausgleich –ab dem Jahr 2017 vor.


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