Entwicklung der Wolfgang Kaserne schreitet weiter voran

Hanau
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Die Bauprojekt Hanau GmbH einigte sich auf der Immobilienmesse Expo Real in München mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) auf den Erwerb weiterer Teilflächen der Wolfgang-Kaserne.



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Dabei handelt es sich um Flächen in Größe von rund 45.000 Quadratmetern im den Bereichen der ehemaligen Tankstelle sowie der Bowlinganlage und Rollschuhbahn. Mit dem Kauf der Flächen in unmittelbarer Nachbarschaft zum Industriepark Wolfgang (IPW) durch die städtische Gesellschaft verfolgt die Stadt die gleiche erfolgreiche Entwicklungsstrategie, die bereits zur Ansiedlung von ALD Vacuum Technologies GmbH (ALD) und dem Fraunhofer Institut geführt hat: In beiden Fällen hatte die Gesellschaft der Stadt Hanau die Grundstück von der BImA gekauft, vor dem Weiterverkauf an Unternehmen zur Baureife gebracht und somit für die Investoren hoch attraktiv gemacht.

Die Bauprojekt Hanau GmbH hatte im Jahr 2014 von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben mehrere Grundstücke mit einer Gesamtfläche von 46.700 Quadratmetern auf der ehemaligen Wolfgang-Kaserne erworben. Eines der Grundstücke mit rund 16.700 qm Quadratmeter Fläche hat die Fraunhofer Gesellschaft erstanden, um dort dauerhaft eine Forschungseinrichtung für Wertstoffkreisläufe und Ressourcenstrategien anzusiedeln. Das restliche Areal wurde von der Dietz AG gekauft, um dort die neuen Produktions- und Bürogebäude für die ALD zu erbauen. Langfristiges Ziel der Stadt ist die stetige Weiterentwicklung des gewerblichen Standortes in Wolfgang.

„Wir haben konkrete Interessenten für die Grundstücke auf der ehemaligen Wolfgang-Kaserne“, erläutert Oberbürgermeister Claus Kaminsky, „daher gehen wir hier nach dem gleichen Prinzip vor wie bei ALD und Fraunhofer und setzten die partnerschaftliche Entwicklung des Geländes gemeinsam mit der BImA damit beispielhaft fort. Der Beginn der Rückbau- und Baureifmachungsmaßnahmen auf der Wolfgang-Kaserne sei noch im Oktober 2016 geplant.

„Mit der Umwandlung des neuen Kaufgrundstücks sind dann mehr als zwei Drittel der ehemaligen Militäranlagen in Rekordzeit einer zivilen Folgenutzung zugeführt und von Kampfmitteln und Altlasten befreit. Das ist ein beachtliches Fazit“, stellt Stadtentwickler Martin Bieberle fest, der für die Konversionsentwicklung der Stadt Hanau verantwortlich zeichnet. Auch Wirtschaftsförderin Erika Schulte freut sich über den gelungenen Coup: „Durch die Ansiedlung weiterer material- und technikorientierter Unternehmen stärken wir das industrielle Umfeld in Nachbarschaft zu IPW, ALD und Fraunhofer Institut.“ Der BImA-Vorstandsvorsitzende Axel Kunze bezeichnete die gemeinsamen Bemühungen von Stadt und Bund zur Entwicklung der ehemaligen US-Kasernengelände in Hanau als beispielhaft. „Durch das gute Zusammenspiel von Stadt, BImA und Kaufinteressenten ist es gelungen in kürzester Zeit namhafte Investoren für die Konversionsliegenschaften zu interessieren und sehr attraktive Nutzungen für die ehemaligen Militärgelände zu finden.“ Die drei Tage auf der Internationalen Immobilienmesse Expo Real (4.-6. Oktober) beschreibt Oberbürgermeister Kaminsky als „hochproduktiv“: „Schon im letzten Jahr haben wir aufgrund der vielen Nachfragen an unserem Stand eine erhöhte Wahrnehmung der Stadt Hanau gespürt. Das hat sich in diesem Jahr nochmals verstärkt.“ So seien unter anderem auch Kommunen aus ganz Deutschland und aus Österreich an den Stand der Stadt gekommen, um sich über den erfolgreichen Stadtentwicklungsprozess zu informieren. Zum verstärkten Interesse an Hanau trägt nach Ansicht des OB zum einen die hervorragende Lage in der Mitte Europas und die Nähe zu Frankfurt bei. „Aber auch die Strahlkraft unseres Innenstadtumbaus und die beispielhafte Konversionsentwicklung haben auf uns aufmerksam gemacht.“ Dass die Moderatorin im Rahmen der Podiumsdiskussion die Brüder-Grimm-Stadt als „Boomtown Hanau“ bezeichnete, sei dafür ein Beispiel. „Auch die eingespielten und kooperativen Prozesse aller beteiligten städtischen Bereiche im Umgang im Investoren und Vorhabenträgern haben sich herumgesprochen und brachten verstärkt Interessenten an unseren Stand, mit denen wir vielversprechende neue Kontakte knüpfen konnten“, berichtet der OB.

Die anstehende Entwicklung der Pioneer-Kaserne zum Wohngebiet habe ebenfalls großes Interesse bei den Immobilienprofis geweckt, berichtete Martin Bieberle. „Wir hatten zahlreiche vielversprechende Anfragen zu diesem Projekt.“ Der Mangel an Wohnraum im Rhein-Main-Gebiet, dem man in Hanau mit allen Mitteln entgegen wirke, mache den Markt für Wohnimmobilien immer interessanter. „Viele Investoren suchen nach Grundstücken in der Region, um ihre Wohnprojekte umzusetzen und haben da auch ganz klar Hanau im Fokus.“ Zudem habe man interessante neue Kontakte mit Vertretern des Einzelhandels machen können, erzählt Bieberle, der auch Geschäftsführer der Hanau Marketing GmbH ist. Seine Mitarbeiterinnen seien auf der Messe unterwegs gewesen um sich auf Kontakte mit Expansionsleitern von Handelsketten zu konzentrieren, die bisher noch nicht in Hanau ansässig sind. „Wir warten nicht, bis man uns in Hanau zufällig findet, sondern gehen proaktiv auf den Handel und werben für die Brüder-Grimm-Stadt“, so der Stadtmarketing-Chef.

"Hoch interessante Gespräche und viele neue vielversprechende Kontakte", fassten Kaminsky, Schulte und Bieberle abschließend die drei arbeitsreichen Tage auf der Messe zusammen. Die Messeteilnahme sei sehr erfolgreich gewesen und trage dazu bei, weitere Investoren und Unternehmen nach Hanau zu holen.

Foto: Freuen sich über die Einigung zur Wolfgang-Kaserne: Klaus Armbrecht und Vorstandsmitglied Axel Kunze von der BImA, OB Claus Kaminsky, Wirtschaftsförderin Erika Schulte, BImA-Vertreter Claus Niebelschütz und Stadtentwickler Martin Bieberle.


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