Parkhaus Nürnberger Straße erlebt letzten Sanierungsschritt

Hanau-Innenstadt
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Die großflächig ausgeleuchtete Hirschstraße abgesperrt für Lastwagen und Autokran, der immer wieder Bündel mit Stahlteilen nach oben hievte.



parkhausnuerberer.jpg

In der Nacht von Montag auf Dienstag war am und im Parkhaus Nürnberger Straße einiges los. Die ersten Ladungen mit Trägern und Teilen für die Fassaden-Unterkonstruktion wurden hinauf zur höchsten Parkebene 10 transportiert. Dieser Aufwand ist Voraussetzung dafür, dass die aufwendige Sanierung des Parkhauses nach mehreren Teilabschnitten in die Schlussphase geht. Denn die Hanauer Parkhaus GmbH (HPG) will  ein Dach über den bisher ungeschützten oberen Stockwerken  montieren lassen. Hinzu kommt eine  neue Fassade mit historischer Stadtansicht.
„Zur Jahresmitte 2017 werden wir am östlichen Eingang zur City einen städtebaulichen Hingucker geschaffen haben“, ist Jens Gottwald überzeugt. Der Geschäftsführer der städtischen HPG kündigt eine Fassade an, die das dortige Stadtbild vor der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg zeigt. Mit der Lochblech-Form nimmt sie ein Gestaltungselement auf, das auch auf dem Marktplatz an den beiden gastronomischen Gebäuden sowie an der Einfahrt zur Tiefgarage historische Stadtszenen darstellt. „Wir tragen  an der Ecke Nürnberger Straße/Hirschstraße zur Identitätsstiftung in Hanau bei“, betont  Gottwald.

Einen Beleg liefert Andreas Herchenröther, Technischer Leiter der HPG: „Mancher unserer älteren Hanauer Kunden spricht noch heute davon, dass er mit seinem Auto im ‚alten Kaufhof‘ stehe.“ Denn an Stelle des Parkhauses stand bis zur Kriegszerstörung der Kaufhof (vormals Kaufhaus Tietz). Herchenröther und Uwe Horst Winter, Kaufmännischer Leiter der HPG, skizzierten beim Autokran-Einsatz, mit welchem logistischen und finanziellen Aufwand der letzte Sanierungsschritt mit Parkhaus-Dach und neuer Fassade verbunden ist. Für diesen Abschnitt allein sind rund 1,2 Millionen Euro veranschlagt. Insgesamt gibt die HPG für die 2014 begonnene Sanierung des Parkhauses Nürnberger Straße 3,1 Millionen Euro aus.

Für die neue Fassade ist die alte aus Beton in den vergangenen Wochen abgetragen worden. Davon zeugt auch das dort großflächig aufgehängte Schutznetz an der Außenfront. Über dieses hinweg hievte der Autokran die erste Lieferung mit Dachträgern und Teilern der Fassaden-Unterkonstruktion. Insgesamt sind weitere vier solcher Hebe-Einsätze von außen vorgesehen. Denn es sei aus statischen Gründen streng darauf zu achten, dass das zu verbauende Material auf der höchsten Ebene des Parkhauses dieses nicht zu schwer belaste. „Das erforderte genaueste Berechnungen“, erläutert Herchenröther. Eine weitere Herausforderung bestehe darin, dass derzeit die Betonsanierung im Parkhaus noch im Gange sei und dass sich die darauf spezialisierten Firmen  und die Stahlbauer bei der Arbeit nicht gegenseitig blockierten.

Auf das neue Dach des Parkhauses wird die HPG eine Photovoltaik-Anlage installieren lassen, um Strom aus Sonnenlicht zu gewinnen. Details seien allerdings noch zu planen, so Winter. Das stets gut ausgelastete Parkhaus Nürnberger Straße bietet 356 Einstellplätze.  Mit abgeschlossener Sanierung wird es über sechs Ladestationen für Elektro-Autos verfügen. „Damit bauen wir das in vier Parkhäusern bereits bestehende umweltfreundliche Angebot weiter aus“, so HPG-Geschäftsführer Gottwald abschließend.

Foto: BeteiligungsHolding Hanau GmbH


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de