Bauarbeiten unterhalb des Mainufers für die Schlossgastronomie

Kesselstadt
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Derzeit sind unterhalb der Schlossterrasse von Philippsruhe wieder Bauarbeiten in Gange.



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Gleich rechts neben der steinernen Treppe entsteht das Fundament für ein Funktionsgebäude der Schlossgastronomie. Im ovalen Gebäude – das allseitig mit Cortenstahl verkleidet wird, werden unter anderem die Müllcontainer, für die im Schloss befindlichen Gastronomie, sowie den geplanten Biergarten im Gewölbekeller -  untergebracht werden.

„Wir haben im Rahmen des neuen Konzeptes entschieden, den Müllplatz und die damit verbundene Müllentleerungen nach unten an den Main zu verlegen, da auch die Andienung der Gastronomie zukünftig vom Main her erfolgen soll. So wird auch der Verkehr im Schlosshof weiter entlastet“, erläutert Sibylle Jesgarz, stellvertretende Leiterin des Eigenbetriebs Immobilien- und Baumanagement (IBM). Der frühere Müllplatz im Schlosshof, der mit einer Thujahecke eingegrenzt war, und den freien Blick vom Park auf den Main versperrt habe, sei bereits teilweise rückgebaut und werde nach Beendigung der Baumaßnahmen am Schloss dem Parkpflegewerk entsprechend wieder hergerichtet, so Jesgarz.

Alle Erdeingriffe, die im Rahmen der Baumaßnahmen in Schloss Philippsruhe anfallen, werden archäologisch begleitet. Bereits im März dieses Jahres stießen die Archäologen vor dem Gewölbekeller auf eine Bruchsteinmauer, die mit profilierten Sandsteinplatten abgedeckt waren. Bei dieser Mauer handelt es sich um die Umfassungsmauer des sogenannten Langen Gartens aus den ersten Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts. Dieser verlief über die gesamte Länge der mainseitigen Gartenstützmauer von Schloss Philippsruhe und war mit Zierobstbäumen, Blumenrabatten und Weinstöcken bepflanzt. Umschlossen wurde der Garten von einem schmalen Wasser Kanal, der auch zur Bewässerung diente. Die wiederentdeckte Mauer ist wahrscheinlich eine der Mauern, die den Kanal umfassten.

Während des Erdaushubs für die Fundamente des Funktionsgebäudes wurde im Juni ein aus Bruchsteinen und Mörtel bestehendes Gewölbe unweit des Treppenabganges von Schloss Philippsruhe zum Main entdeckt.  Es handelt sich um einen Entwässerungskanal aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhundert, der in den Main mündet. Weiterhin konnte zwischen der Treppe und des Kanals ein weiteres Teilstück der Umfassungsmauer des Langen Gartens aus dem 18. Jahrhundert identifiziert werden. „Alle Funde werden dokumentiert und dann wieder mit Erde zugeschüttet“, erklärt Sabine Küppers von der Unteren Denkmalschutzbehörde der Stadt Hanau. Im Falle des Funktionsgebäudes seien die Pläne sogar geringfügig geändert worden, um mit dem Fundament keine historischen Mauerreste zu zerstören. Da die Untersuchungen noch andauerten, sei noch mit weiteren Funden zu rechnen, so Küppers.

Foto: Hier entsteht ein Funktionsgebäude für die Schlossgastronomie von Philippsruhe.

Foto: Hier entsteht ein Funktionsgebäude für die Schlossgastronomie von Philippsruhe. Bei Ausgrabungen für das Fundament wurde die Reste eines alten Entwässerungskanals und ein Stück Umfassungsmauer des "Langen Gartens" aus dem 18. Jahrhundert gefunden.

Fotos: Stadt Hanau


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