Seelsorger und Jugendliche feiern einen „Fußballgottesdienst“

Kesselstadt
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Die Fußballsprache  erzählt viel vom Leben. Das machten sich Dechant Andreas Weber und Kaplan Philipp Schöppner in einem „Fußballgottesdienst“ mit  Messdienern und Jugendlichen bewusst.



Ausgehend vom Besuch des Pokalspiels der Frankfurter Eintracht  gegen die Darmstädter Lilien berichteten  die beiden Seelsorger von ihren Erfahrungen im Frankfurter Stadion. Mit Fan-Schals,  begleitet von einigen Jugendlichen aus der Pfarrei ging das Gefühl der Zusammengehörigkeit  schon in der Straßenbahn los. Riesige Begeisterung auf beiden Seiten, ein fulminantes Spiel mit vielen Toren und einem klaren Sieg der Gastgeber, aber auch einem Mithalten der Darmstädter Gäste auf hohem Niveau. Viele  Gemeinsamkeiten  mit religiösen Bezügen wurden im gemeinsamen Predigtgespräch in der Kesselstädter Kirche  mit den jungen Leuten entdeckt: Der Einzug ins Stadion, die Hymnen, Gesänge  und Rufe, die Begeisterung für eine gute Sache, Zusammenhalt, Training und Fairplay – viele Parallelen zum Glauben und zum Gottesdienst.

Auch die Spielregeln - durch Schieds- und Linienrichter streng eingefordert, sanktioniert durch Gelbe und Rote Karten – zeigen  einen  klaren Bezug  zu den christlichen Lebensregeln,  die der Glaube vorgibt. „Ohne Regeln geht es nicht. Und doch liebt man den Fußball oder den Glauben nicht wegen der  Regeln. Die Begeisterung geht tiefer, sie bezieht sich auf die Mannschaft, den Team-Geist und auf gute Vorbilder. Im Glauben sind das Nächstenliebe, die Beziehung zu Gott und die christlichen Gebote und Werte als Lebensregeln zur Freiheit, aber auch  die Heiligen als gute Wegweiser“, waren sich die jungen Leute mit den Seelsorgern einig.

„Die Wahrheit liegt auf dem Platz! Im Alltag!“ So ging man der Frage nach „Wo ist denn mein Platz im Leben?“  - Keiner möchte vom Platz gestellt werden, oder im Abseits stehen. Dazugehören, Mitspielen, Auflaufen… wichtig im Fußball und im richtigen Leben. Der Umgang mit Erfolg und Misserfolg. Die Zeit vom Anpfiff bis zum Abpfiff erinnert auch an die Bewährung in der Lebenszeit. Beides läuft ab. Beides ist Zeit zur Bewährung. „Je länger das Spiel dauert, desto weniger Zeit bleibt!“, fasste einer diese Erkenntnis zusammen. „Im Fußballhimmel ist immer nur für eine Mannschaft Platz. Verlierer müssen erstmal draußen bleiben, schwache Spieler werden nicht aufgestellt. Im wirklichen Himmel ist es anders: Darin haben nämlich ganz viele Platz, gerade auch die Verlierer. Glauben und Fußball begeistern!“, war das Fazit des gemeinsamen Gottesdienstes.

trillepfeigegottes az

trillepfeigegottes az1

Trillerpfeife, Fußball, Fan-Schal, Messdienergewand als Trikot: In Kesselstadt entdeckten die jungen Leute mit Pfarrer Andreas Weber und Kaplan Philipp Schöppner viele Gemeinsamkeiten von Glaube und Fußball.

trillepfeigegottes az2

trillepfeigegottes az3

Mitten drin: Dechant Andreas Weber und Kaplan Philipp Schöppner mit jugendlichen Fans aus der Pfarrei unter knapp 50.000 Zuschauern.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de