Gedenken an die Zerstörung der neuen Steinheimer Synagoge

Steinheim
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Am Freitag, den 10. November um 10.00 Uhran der ehemaligen neuen Steinheimer Synagoge in der Ingelheimstr. 12ein zum Erinnern und Gedenken an die gewaltsame Zerstörung der neuen Synagoge, Geschäften und Einrichtungen in Steinheim vor 79 Jahren.



Erinnert werden die Geschehnisse vor 79 Jahren mit Dokumenten und Augenzeugenberichten aus jener Zeit. Eine von der SA Brigade 50 (Starkenburg) am 10. 11. 1938 um 3:00 Uhr angeordnete Sprengung oder in Brand Setzung der Synagoge unterblieb lediglich, da sich in dem Haus auch die Wohnung des christlichen Hausmeisters der jüdischen Gemeinde befand.

Im Anschluss an die Veranstaltung wird es ein Gedenken an den bereits verlegten Stolpersteinen geben. Die Veranstaltung an der ehemaligen Synagoge, wie auch das anschließende Gedenken an den bereits verlegten Stolpersteinen werden von der Initiative „Runder Tisch Erinnern und Gedenken“ getragen. Die Initiative ist ein Zusammenschluss von Bürgern Steinheims, dem ökumenischen Arbeitskreis der Kath. Kirchen St. Nikolaus und St. Johann-Baptist, der Evang. Kirche Steinheim/M und dem Steinheimer Heimat- und Geschichtsverein e.V.

Mit Gedenkveranstaltungen, Ausstellungen, der Verlegung von „Stolpersteinen“ einem Kunstprojekt des Künstlers Gunter Demnig und der symbolischen Widerherstellung des alten Jüdischen Friedhofs hat die Initiative in den vergangenen 10 Jahren die Erinnerung im Alltag wach gehalten. Zugleich versteht sie dies als Mahnung für sich und andere, dass dies nie wieder geschehen darf und es gilt, wachsam und entschieden jeglichem Rassismus und Ausgrenzungen von Menschen mutig entgegen zu treten. So hat die Initiative auch 2014 die unwürdigen Zustände in der Flüchtlingsunterkunft in der Ludwigstraße 60 durch einen offenen Brief an den Steinheimer Ortsbeirat in die öffentliche Diskussion gebracht und hat sich daraus die Ökumenische Flüchtlingshilfe Steinheim entwickelt.

Zurzeit arbeitet sie an einem Internetauftritt und an weiteren Veranstaltungen zur Erinnerung und Mahnung. Wer die Arbeit unterstützen möchte, kann sich an den Vorsitzenden des Heimat- und Geschichtsvereins e.V. Burkhard Huwe oder die Pfarrerin der Evang. Kirchengemeinde Heike Zick-Kuchinke wenden. Spenden für die Arbeit der Initiative können gerichtet werden an: Evangelische Kirchengemeinde, Konto-Nr. 5511097 bei der Frankfurter Volksbank BLZ 50190000.


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