Für Selbstbestimmung und Menschenrechte

Hasselroth
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Am Freitag, den 10. März 2017 wurde am Rathaus der Gemeinde Hasselroth die tibetische Flagge gehisst.



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Bürgermeister Scharf, Vorsitzender der Gemeindevertretung Hubertus Peter und Pfarrer Ulrich Briesewitz nahmen an der Aktion teil. Sie sprechen sich für das Recht der Tibeter auf Selbstbestimmung und die Einhaltung der Menschenrechte in Tibet aus. Die Gemeinde Hasselroth beteiligt sich bereits seit 2000 an der Kampagne „Flagge zeigen für Tibet!“ der Tibet Initiative Deutschland e.V. (TID). Seit 1996 setzen Hunderte Städte jährlich am 10. März, im Gedenken an den gewaltsam niedergeschlagenen Volksaufstand in Tibet von 1959, ein Zeichen der Solidarität mit dem tibetischen Volk.

„In Tibet werden Menschenrechte massiv verletzt. Besonders akut ist die Situation im buddhistischen Lehrinstitut Larung Gar im osttibetischen Serthar. Seit Juli vergangenen Jahres wurden unzählige Gebäude auf Anordnung der chinesischen Regierung niedergewalzt, Tausende Nonnen und Mönche vertrieben. Wir dürfen nicht wegschauen, wenn Religionsfreiheit und Menschenrechte derart unterdrückt werden. Wir fordern den sofortigen Stopp der Zerstörung und Vertreibung und beteiligen uns daher an der Kampagne „Flagge zeigen für Tibet!“, erklärt Bürgermeister Uwe Scharf.  Für Hubertus Peter ist klar, „dass für jeden Demokraten Unterdrückung und Gewalt gegen das Volk nicht in Frage kommen kann. Aus diesem Grund beteiligt sich Hasselroth an dieser Aktion seit vielen Jahren.“ Und Pfarrer Briesewitz weist auf die Religionsfreiheit hin und bemerkt: „Jedem Menschen muss es unbenommen sein, seine religiöse Überzeugung, so sie friedlich und nicht von Gewalt geprägt ist, auszuleben. Wer Menschen daran hindert, greift tief in deren Persönlichkeit ein. Frieden in dieser Welt ist eine Herausforderung, der sich auch die Kirchen stellen. Daher ist Tibet für mich auch ein Symbol, dass hier für eine friedliche und gerechte Welt einzutreten ist und daher nehme ich an dieser Aktion teil.“

Bürgermeister Scharf geht noch einen Schritt weiter: „In diesen Tagen entbrennt auch in Deutschland häufig ein Streit darum, ob eine Religion insgesamt unter den Generalverdacht des Terrorismus zu stellen ist. Schauen wir nach Tibet, dann sehen wir, welche Auswirkungen solche Vermischungen haben und wie gefährlich sie am Ende sein können. Hier und heute als Symbol die tibetische Flagge zu hissen, bedeutet auch ein Zeichen zu setzen, sich differenziert mit gesellschaftlichen und religiösen Fragen auseinander zu setzen und gegen Vorverurteilung und Pauschalierung aufzustehen.“

Hasselroth sendet mit über 1000 anderen Städten und Gemeinden durch die Teilnahme ein deutliches Signal in Richtung China. „Wir treten für das Selbstbestimmungsrecht des tibetischen Volkes und damit für den Erhalt der tibetischen Kultur, Identität und Sprache ein“, so Hubertus Peter abschließend.


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