Bürgermeister Scharf seit zehn Jahren im Amt

Hasselroth
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„Es ist leichter für mich, Kritik zu empfangen, als so viel Lob“, sagte Uwe Scharf und konnte und wollte sich der vielen Fürsprecher dennoch nicht erwehren.



Am 1. April 2007 begann seine Amtszeit als Bürgermeister der Gemeinde Hasselroth, nach zehn Jahren sieht die Hessische Gemeindeordnung die erste Ehrung vor und deshalb kam extra der Direktor des Hessischen Städte- und Gemeindebundes, Karl-Christian Schelzke, zur jüngsten Gemeindevertretersitzung, um die entsprechende Urkunde zu überreichen. Was fast schon nebenbei ebenfalls herauskam: Scharf, in den vergangenen Monaten des Öfteren wegen einer Krebserkrankung außer Dienst, wird bei der nächsten Wahl in zwei Jahren nicht wieder antreten.

Der Hasselrother Rathauschef sprach selbst vom „the day after“, den er zwar schon im Blick habe, Einfluss auf sein Wirken als Bürgermeister in den nächsten zwei Jahren werde das aber nicht haben. Er bedankte sich vor allem bei seinen Mitarbeitern in der Verwaltung, die er als „fähig, motiviert und hochkompetent“ bezeichnete und natürlich bei den Fürsprechern anlässlich der Ehrung. Und wie das in einer kleinen Gemeinden nun mal so ist, trifft man dann die Personen, mit denen man zuvor auch schon einmal in politischen Auseinandersetzungen stand. Den Anfang machte mit dem Vorsitzenden der Gemeindevertretung, Hubertus Peter, dann auch ausgerechnet der Mann, der Scharf vor zehn Jahren das Amt streitig machte und bei der Bürgermeisterwahl für die SPD antrat. „Wir hatten uns damals versprochen, noch am Wahlabend unabhängig vom Ausgang gemeinsam ein Bier zu trinken“, erinnerte sich Scharf, was schließlich auch so eingetroffen sei. Und auch Peter blickte zurück: "Ich hätte damals natürlich nicht geglaubt, dass ich heute als Parlamentschef hier stehen werde und umso mehr freut es mich, dass ich diese Ehrung vornehmen darf", bezeichnete er Scharf als „Bürgermeister mit Leib und Seele“.

Ähnlich die Situation für Vize-Bürgermeisterin Uta Böckel: Sie wollte vor vier Jahren den Chefsessel im Rathaus übernehmen, sagte jetzt "es gab schwierige Situationen, aber auch viele schöne". Während der krankheitsbedingten Auszeiten hatte sie Scharf wochenlang vertreten und erinnerte an einen Besuch im Krankenhaus: "Es geht um Hasselroth, oder?", habe sich danach das Verhältnis zwischen beiden deutlich gebessert, inzwischen sind sie sogar beim "Du" angelangt.

Gratulationen gab es natürlich auch aus dem Parlament: "Ich kenne quasi keinen anderen Bürgermeister als sie", gehört Christian Benzing (SPD) genauso zur jungen Riege wie Sascha Gourdet (CDU). Zumindest die politischen Kinderstiefel hat Matthias Pfeifer (SWG) schon lange abgelegt: "Wir haben hart gestritten, aber immer fair und hinterher gemeinsam ein Bier getrunken", sei während der Amtszeit von Scharf auch mit den Jahren der Umgang untereinander in der Gemeindevertretung deutlich besser geworden.

Weitere Gratulanten: Aus Linsengericht war Bürgermeister Albert Ungermann (SPD) nach Hasselroth gekommen, aus Freigericht Günther Thyriot (UWG). Letzter hatte eine interessante Mitteilung mitgebracht: Hinsichtlich eines für den 4. Mai beim Main-Kinzig-Kreis anberaumten Gespräches hoffe er, dass auch beim "dicken Brett" Umgehungsstraße noch ein positiver Verlauf gefunden werden könne. Woher dieser neuerliche Optimismus kam, blieb allerdings offen.

Foto: Ehrung für zehn Jahre im Bürgermeisteramt (von links): Hubertus Peter, Albert Ungermann, Uta Böckel, Uwe Scharf, Günther Thyriot und Karl-Christian Schelzke.


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