Schwarzfahrer mit seltsamer Taktik

Hasselroth
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Bei diesem Vorstrafenregister war jede Verteidigungsstrategie sinnlos: Zehn Eintragungen weist das Bundeszentralregister bei einem 28-jährigen Mann aus Hasselroth auf, die meisten davon wegen Leistungserschleichung.



Jetzt musste er erneut auf der Anklagebank im Amtsgericht Gelnhausen Platz nehmen. Diesmal hatte die Staatsanwaltschaft Hanau sechs Fälle zusammengetragen, natürlich auch wieder alle wegen „Schwarzfahrens“, wie es umgangssprachlich heißt.

„Persönliche Probleme und kein Geld“, führte der Angeklagte als Begründung für seine Fahrten ohne Ticket an, die ihn meist zu seiner Arbeitsstelle in Darmstadt führten. Die Taktik, die er dabei anwendete, war zumindest außergewöhnlich: Anstatt sich ein Ticket für 5,90 Euro zu holen, bezahlte er am Monatsende immer die 60 Euro Strafe, die ihm auferlegt wurde, wenn er im Zug erwischt wurde. Die Dunkelziffer seiner Leistungserschleichungen dürfte demnach noch deutlich höher sein.

Dieses Spielchen sollte er nun aber beenden. Bislang verließ er den Gerichtssaal immer mit Geldstrafen, diesmal allerdings nicht. Er wurde zu einer viermonatigen Freiheitsstrafe verurteilt, die für drei Jahre zur Bewährung ausgesetzt wurde. Außerdem muss er 400 Euro an eine gemeinnützige Einrichtung zahlen. Das Urteil ist rechtskräftig.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de