Umgehungsstraße Hasselroth: Alles nur eine Luftnummer

Hasselroth
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"Eine bittere Mitteilung für Hasselroth aus Wiesbaden", so kommentieren der SPD-Fraktionsvorsitzende Christian Benzing sowie sein Stellvertreter Jan Böckel das Ergebnis der jüngsten Beratungen zur Umgehungsstraße Freigericht/Hasselroth. Nachdem die Gemeindevertretung in Freigericht im vergangenen Jahr einen Beschluss gefasst hat, Planungen zu einer solchen großen Ortsumgehung wieder zu unterstützen, waren jüngst Vertreter beider Gemeinden im zuständigen Ministerium, um über das weitere Vorgehen und Möglichkeiten eines Planungsverfahrens zu beraten. 



Jetzt aber verlautete auf Anfrage der SPD-Fraktion aus dem Rathaus, dass das Ministerium beziehungsweise Hessen Mobil sowohl aus planerischer als auch aus finanzieller Sicht derzeit keine Chance für eine Wiederaufnahme der zurückliegenden Planungen sehe. Benzing und Böckel, die beide bereits an mehreren Terminen mit den Fachplanern teilgenommen hatten, sehen dies als eine vertane Chance für die durch den Verkehr belasteten Ortsteile: "In Hasselroth versuchen alle seit Jahren, eine Entlastung der Ortsteile vom Verkehr zu erreichen. Bislang hatten wir zumindest auch den Eindruck, dass die zuständige Behörde uns und die Anwohner dabei unterstützt. Daran haben wir nun erhebliche Zweifel." Als Vermittlungsvorschlag liegt nun auf dem Tisch, dass mittels einer Machbarkeitsstudie Planungsvarianten ermittelt werden sollen, die sowohl technisch, wirtschaftlich als auch ökologisch vertretbar sein könnten." Ob dies erfolgreich sein kann, erscheint jedoch zunächst zweifelhaft. Schließlich waren bereits bei der ursprünglichen Planung alle möglichen Varianten in die Untersuchung mit einbezogen worden. Auch bedeutet dies in jedem Fall eine erneute und weitere Verschiebung des Projekts Umgehungsstraße.

Lärmaktionsplan, Verkehrszählungen, unzählige Messungen und Gutachten, das scheine alles keine Rolle zu spielen. Die Belastung der Anwohner, viel Energie der beiden Bürgermeister, den beiden Verwaltungen, der IG Umgehungsstraße und den Parlamentariern spiele für die Ministerien ganz einfach keine Rolle. Ganz zu schweigen von den finanziellen Mitteln die bisher zu diesem Thema aufgewandt worden seien. Man könne sagen: „alles für die Katz“ macht Jan Böckel als betroffener Anwohner seinem Ärger Luft.

Selbst Sanierungsmaßnahmen mit Flüsterasphalt, die kurzfristig zumindest eine Lärmminderung für die Anwohner bringen könnte, seien bisher keine Option. Enttäuscht und sauer reagiert Fraktionsvorsitzender Christian Benzing angesichts dieser Entwicklung, schließlich hatte man anderes von den zuständigen Planern erwartet: "Uns war klar, dass man noch einiges hätte tun müssen, um einer Umgehungsstraßenplanung zum Erfolg zu verhelfen. Dazu müsste man aber vor allem das Thema Entlastung der Ortskerne stärker berücksichtigen. Der Verkehr in den Ortsteilen Gondsroth, Niedermittlau und Neuenhaßlau nimmt zu, obwohl die Ortsdurchfahrten dafür nicht ausgelegt sind. Daher kann es nur darum gehen, die Anwohner vom Verkehr und vom Lärm zu entlasten und die Lebensqualität zu verbessern."


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