Die Gemeinde Hasselroth hat ab sofort einen eigenen Stromtarif. Nachdem nun die beiden Photovoltaikanlage-Anlagen in Niedermittlau und Neuenhaßlau offiziell in Betrieb sind, bietet das Unternehmen Next Energy wie angekündigt exklusive Konditionen für alle Haushalte in der Gemeinde an. In Hasselroth steht aktuell die größte Flächen-Photovoltaikanlage im Main-Kinzig-Kreis. Und sie könnte bald noch größer werden.
Mit circa 30 Cent pro Kilowattstunde liegt der Tarif circa 20 Prozent unter den Angeboten von lokalen Mitbewerbern. „Die Energiewende funktioniert aktuell sehr, sehr gut“, berichtet Geschäftsführer Torsten Eurich von einem bundesweit deutlichen Fortschritt beim Ausbau der Erneuerbaren Energien, wo von zukünftig auch die Bürger vor Ort profitieren sollen. In Hasselroth sollen auf den insgesamt 10 Hektar in der 25-jährigen Betriebszeit circa 300 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugt werden. Das deckt laut Eurich 70 Prozent des Bedarfes der Gemeinde.
Nachdem vor einem Jahr die erste Hälfte des Solarparks in Niedermittlau eingeweiht wurde (wir berichteten), fiel am Freitag, 15. März 2024, der offizielle Startschuss in Neuenhaßlau. Die dortige Anlage hat eine Leistung von 6.669 kW, der Stromertrag soll bei 6,7 Millionen kWh/Jahr liegen. Erwartet wird eine CO2-Ersparnis von circa 85.520 Tonnen in der Betriebszeit. Verbaut wurden 11.964 Solarmodule auf circa 4,9 Hektar.
Doch dabei soll es nicht bleiben: Laut Bürgermeister Matthias Pfeifer (Soziale Wählergemeinschaft) liegt im Rathaus bereits ein Antrag auf eine Erweiterung der Anlage vor. Geplant ist ein Zubau in Richtung Lerchenberg parallel zur Bahnlinie. Eine Entscheidung darüber ist laut Pfeifer noch nicht gefallen, hier müssten erst die gemeindlichen Gremien beraten.
