Dorfweiher: Notwendige Veränderungen "natürlich positiv" begleiten

Neuenhaßlau
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Nach den jüngsten Veröffentlichungen seitens des Rathauses in Hasselroth bedarf es aus Sicht der Interessengemeinschaft "Rettet den Dorfweiher" enormen Klärungsbedarfs.



Es sei von „nötigen Veränderungen“ gesprochen worden, die positiv begleitet werden sollten, außerdem von zu vielen Emotionen und zu wenig Sachbezug, "gar von Halbwahrheiten und wenig gesicherten Erkenntnissen", so die IG.

"Das alles trifft zu, jedoch eher von Rathausseite als von Seiten der IG. Wir wollen: Notwendige Veränderungen NATÜRLICH POSITIV begleiten, jedoch :
• naturnah
• ökologisch wertvoll
• kostensparend
• langfristig
• nachhaltig

Viel Emotionen? Ja, denn: Die tiefe, emotionale Kluft zwischen dem Rathaus und den kritisierenden Bürgern konnte man während der Bürgerversammlung am 30.11.2017 in Niedermittlau deutlich spüren. Wenig Sachbezug ? Ja! Denn: Hätte man sich nur annähernd die Mühe gemacht ein Ingenieurbüro zu finden, welches auf naturnahe Arbeiten spezialisiert ist, würden alle ruhiger schlafen. Es sollen hier keinesfalls die Gutachten der von der Gemeinde beauftragten Ingenieure in Frage gestellt werden. Ein Gutachten wird eben so erstellt, wie es in Auftrag gegeben wurde. Auf eine Ausschreibung wie sie im hessischen Vergabegesetz vom 25. März 2013 (GVBl. 6/2013S.121) wurde anscheinend verzichtet, jedenfalls so die Auskunft bei der Bürgerversammlung. Man erkennt weitere nebulöse Machenschaften des Rathauses: wie die Vorlage zur Beschlussfassung des Bauausschusses Anfang August 2017. Da sollte nämlich auf die Schnelle und nur mit einer PowerPoint Präsentation, als Erklärung, der Dorfweiher zugeschüttet werden", heißt es in der jüngsten Pressemitteilung der IG.

Erst auf Betreiben der Sozialen Wählergemeinschaft sei die Entscheidung mangels ausreichender Informationen vertagt und die Interessengemeinschaft „Rettet den Dorfweiher“ gegründet worden. Deren Vertreter hätten mehrfache Gespräche mit den Fraktionen geführt. Ebenfalls habe ein Gespräch mit der IG, dem Bürgermeister und Vertretern des Gemeindevorstandes sowie Bediensteten der Gemeinde Hasselroth stattgefunden. "In recht theatralischen Ausführungen wurde auf die Anwesenden in Bezug auf Haftung Einfluss genommen. Worte wie 'ich lasse mich nicht um meine Pension bringen, ihr geht alle mit in den Knast' und ähnlichen Drohgebärden sind gefallen. Es wurde ein Bild von einem abgerutschten, nicht bewachsenen Hang gezeigt, der auf ein Stück Autobahn gerutscht war. Eine recht armselige Darbietung, geht es doch hier nicht um eine Autobahn. Eine Vorschlagvariante C seitens der IG, wurde vom Bürgermeister kategorisch abgelehnt. Auch damals kein Ton über die Folgen eines möglichen Abrutschens. Woher auch? Es rutscht ja nichts! Ein Einblick in alle Gutachten wurde der IG mit dem Hinweis verwehrt, die Verträge mit den Ingenieurbüros verböten es. Die IG wurde dann mit den Worten 'und tschüss bis neulich' verabschiedet. Es wurde zu keiner Zeit darüber nachgedacht, ob es Alternativen zum Verfüllen gibt. Es wurde bis heute keine Gefahrenbewertung erstellt, es wurde nichts geprüft, kein Monitoring. Es wurde bis heute kein Anwohner gewarnt, ob der angeblichen Gefahr, die von den Böschungen ausgehen soll. Es wurde bis heute keinerlei Warnhinweis gemeindeseitig aufgestellt, welches das Betreten des Geländes untersagt, geschweige denn durch entsprechende Maßnahmen wie einen Zaun nach immerhin zwei Jahren getroffen. Sieht das nach Gefahr aus?", fragt die IG.

Ein 2. Gutachten, finanziert durch den ASV, basierend auf dem vorhandenen Gutachten im Rathaus, welches die Gemeinde sogar nichts gekostet hätte, sei abgelehnt. Die vorhandene Gutachten seien zurückgehalten und erst auf Drängen der IG der Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden. "Natürlich unter Aufsicht, dass man sich ja keine Notizen oder gar Fotografien machen konnte, mit der fadenscheinigen Begründung, das wäre mit den Ingineurbüros vertraglich so geregelt. Es fand eine Kostenexplosion von €38.000.- auf weit über €200.000.- statt. Ist damit das Ende der Fahnenstange erreicht? Alleine die eventuellen Schäden, die von den ca. 800 LKW angerichtet werden können, sind gar nicht beziffert. Halbwahrheiten? Wenig gesicherte Erkenntnisse? Ja, denn: Spezifische Erkenntnisse speziell den Dorfweiher betreffend, konnten aufgrund des ausgesprochenen (aber nicht beschildertem) Nutzungs- und Betretungsverbot nicht eingeholt werden, da das Angebot eines 2. für die Gemeinde kostenfreien Gutachtens ja von Bürgermeister Scharf kategorisch abgelehnt wurde. Nur: Unzählige Telefonate mit führenden Ingenieuren, Professoren und Behörden konnten bestätigen, dass diese Böschung auch biologisch zu sichern sei. Unter anderem wurden wir belächelt wegen des Aufwandes, den unser Rathaus da betreibt. Es wurde von der IG einschlägige Literatur gekauft, gelesen und auch verstanden, im Internet recherchiert und sogar Firmen besucht, die Ingenieur-biologische Hangsicherungen betreiben, um sich abzusichern. Hätten die Verantwortlichen im Rathaus nur einen Bruchteil des IG - Halbwissens, müsste sich das kommende Gemeindeparlament weniger finanzielle Sorgen machen. Fazit: Hier soll allem Anschein nach auf Kosten aller Hasselrother Bürger dem in 2019 aus dem Amt scheidenden Bürgermeister ein sehr fragwürdiges Denkmal gebaut werden, getrieben aus Beweggründen, die kaum jemand versteht!", so die IG abschließend.


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