Kaufangebot für Dorfweiher: Angler warten auf Antwort

Neuenhaßlau
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Nachdem am Donnerstag mit ersten Rodungsmaßnahmen am Dorfweiher in Neuenhaßlau begonnen wurde, äußert sich der Angelsportvereins Neuenhaßlau jetzt enttäuscht über die schnelle Vorgehensweise der Gemeinde.



Erst am vergangenen Donnerstag hatte die Gemeindevertretung das von der Interessengemeinschaft (IG) "Rettet den Dorfweiher" initiierte Bürgerbegehren abgelehnt und damit den Weg für die geplante Verfüllung freigemacht. Die IG will allerdings per Klage doch noch eine Abstimmung in der Gemeinde über die Zukunft des Gewässers in der Ortsmitte erreichen.

Der Angelsportverein Hasselroth hatte Anfang Februar bei der Gemeinde Hasselroth eine Anfrage über einen eventuellen Kauf des Geländes "Heiligenfeld" inklusive Dorfweiher gemacht und laut dem Vorsitzenden Thomas Roth bis jetzt noch keine Antwort aus dem Rathaus erhalten. "Natürlich ist dem Vorstand des ASV bekannt, dass im Falle eines Kaufes die Plichten auf den Verein zukommen, nur würden wir das anders angehen. Grundlage dieses Kaufangebotes ist unter anderem, die von der Gemeinde Hasselroth gemachte Aussage, es besteht keine Gefahr für anliegende Häuser und Grundstücke am Dorfweiher. Der ASV würde dem Beispiel am Wasserückhaltebecken in Bad-Soden-Salmünster, dort könnte auch eventuell ein Hang in Bewegung kommen. Die erste und einfache Lösung dort: Es wurde ein Monitoring veranlasst, welches über vier Jahre andauert. Dabei wird gemessen, ob sich der Hang bewegt. Sollte er es in diesem Zeitraum nicht tun, ist eine Standsicherheit gegeben. Sollten doch Bewegungen am betroffenen Hang am Dorfweiher in Neuenhaßlau auftreten, die seit bestehen des Vereins 1973 noch nicht aufgetreten sind, müsste das Gelände länger gesperrt werden, um Biologische Sicherungsmaßahmen durchzuführen", teilte der ASV in einer Pressemitteilung mit.

Zudem würde der Verein nach und nach in den eventuell betroffenen Bereichen den alten Planz- und Baumbestand durch besser geeignete heimische Bäume und Pflanzen ersetzen. In dieser Zeit würde das Gelände für Personen so gesichert werden, dass keine Gefahr bestehe. Weiter würde der Angelsportverein ein zweites Gutachten einholen, da das vorhandene bislang einzige Gutachten nur über Schätzungen von eventuellen Scherkräften an den Böschungen verfüge. "Hier wird dann auch deutlich, warum dieses Gutachten erst mit anwaltlicher Hilfe zur Einsicht freigegeben wurde. Und hier spiegelt sich auch die Aussage des Herrn Benzing (SPD) wieder: Mangelnde Transparenz des gesamten Geschehens rund um den Dorfweiher. Frei nach dem Motto: Ab morgen sind wir offen und ehrlich", so der ASV abschließend.


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