Dorfweiher Neuenhaßlau: Bleibt doch mehr erhalten?

Neuenhaßlau
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Bei den Auseinandersetzungen über die Zukunft des Dorfweihers in Neuenhaßlau liegt ein erstes Ergebnis vor. Der Verwaltungsgerichtshof in Kassel hatte eine Mediation anberaumt, nachdem sich der Angelsportverein Hasselroth (ASV) gegen die Kündigung des Pachtvertrages für das Gelände durch das Rathaus gewehrt hatte. Laut der nun erzielten Einigung soll unter anderem geprüft werden, ob die zukünftige Wasserfläche deutlich größer ausfallen kann als zunächst geplant.



Auf der Gemeindevertretersitzung am Donnerstagabend erklärte Bürgermeister Uwe Scharf zu den Gesprächen folgendes: „Bezüglich des Dorfweihers fanden zwei Mediationstermine beim Verwaltungsgerichtshof Kassel statt, der Letzte am heutigen Tage. Die Gemeinde und der Vorstand des Angelsportvereins haben sich auf einen für alle Beteiligten gültigen Prozessvergleich, der im Sinne alle Beteiligten erarbeitet wurde, geeinigt.“ Neben ASV und Vertretern des Hasselrother Rathauses saßen bei den von zwei Güterichtern geleiteten Gesprächen auch der Hessische Städte- und Gemeindebund und der Main-Kinzig-Kreis mit am Tisch.

Laut der nun erzielten Einigung wird nach bisher vorliegenden Informationen im Zuge der weiteren Detailplanung des Geländes ein aqua-faunistische Betrachtung durchgeführt und dabei geprüft, wie groß die im südwestlichen Teil des Geländes geplante Wasserfläche sein kann und dabei auch der Ufer- und Hangbereich untersucht. Auch die Funktionstüchtigkeit des Ablaufwerks am Dorfweiher (Mönch) soll geprüft werden. Im Gegenzug wird der Angelsportverein Hasselroth seine Rechtsmittel gegen die wasserrechtlichen Bescheide zurückziehen.

Nach dem inzwischen monatelangen Streit über die Zukunft des Dorfweihers in Neuenhaßlau ist damit der erste Schritt hinsichtlich einer einvernehmlichen Lösung gemacht. Die Gemeindevertretung hatte im November des vergangenen Jahres die „Teilverfüllung“ des Gewässers beschlossen, nachdem die Standfestigkeit eines Hanges angezweifelt worden war. Auch der Pachtvertrag mit dem Angelsportverein Hasselroth war gekündigt worden. Ein von der Interessengemeinschaft „Rettet den Dorfweiher“ angestrebtes Bürgerbegehren hatte die Gemeindevertretung abgelehnt, die IG hiergegen inzwischen im Mai Klage beim Verwaltungsgericht Frankfurt eingereicht.

Die Teilnehmer des nun abgeschlossenen Mediationsverfahrens haben laut Bürgermeister Scharf zu den Details Verschwiegenheit vereinbart, bis das gemeinsame Protokoll seitens des Gerichtes den Beteiligten überstellt ist und sowohl der Vorstand des Vereins als auch der Gemeindevorstand über die Inhalte informiert wurden. „Alsdann sollen die Inhalte in einer gemeinsame Pressekonferenz der Presse und somit auch der Öffentlichkeit bekanntgemacht werden“, so Scharf auf der Gemeindevertretersitzung.


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