Dorfweiher Neuenhaßlau: Der bittere Rauch der Friedenspfeife

Neuenhaßlau
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Ohne Vertreter des Angelsportvereins Hasselroth (ASV) wurde vor knapp zwei Wochen der Kompromiss mit dem Main-Kinzig-Kreis und der Gemeinde Hasselroth im Streit um die Zukunft des Dorfweihers in Neuenhaßlau vorgestellt. Obwohl die Angler dem in zwei Mediationsgesprächen beim Verwaltungsgerichts in Kassel erzielten Ergebnis zustimmten, ließen sie in der ursprünglich gemeinsam anberaumten Pressekonferenz im Hasselrother Rathaus von ihrem Rechtsbeistand nur eine Erklärung vorlesen.



Jetzt meldet sich der ASV-Vorstand zu Ort und schon die Überschrift des Statements spricht Bände: „Der bittere Rauch der Friedenspfeife“.

Ein Grund für das Fernbleiben von der Pressekonferenz seien die weiterhin fehlenden Informationen zu den Plänen für den Dorfweiher gewesen. Bereits im ersten Mediationstermin habe Bürgermeister Scharf einen neuen Plan vorgelegt, laut dem wesentlich mehr Wasserfläche erhalten bleiben und auch ein Weg angelegt werden solle. „Und das, obwohl der vorherige Plan schon in der Öffentlichkeit propagiert wurde. Diesen neuen Plan sowie ein Termin mit dem ausführenden Ingenieurbüro wurden dem ASV verweigert, somit konnten interne Fragen auf der letzten Vorstandssitzung nicht geklärt werden. Warum wurde überhaupt ein neuer Plan erstellt, der bestimmt auch nicht kostenlos war und der an der Zehntscheune schon lange ausgehängte Plan für null und nichtig erklärt? Und warum soll das Ufer zur Heegstraße abgeflacht werden, obwohl in allen vergangenen Gesprächen ausdrücklich davor gewarnt wurde, den Deponiekörper anzutasten? Nicht einmal Spatentief dürfe man ihn perforieren, hat Bürgermeister Scharf gesagt, da es sein könne, das giftige Substanzen zu Tage kämen“, heißt es in der Erklärung des ASV-Vorstandes.

Noch bitterer werde der Rauch der Friedenspfeife, wenn man die Formulierung „nach Möglichkeit eine Befischbarkeit“ lese. „Sagt sie doch nichts anderes aus als: ‚Wir verfüllen erstmal, bleibt nur eine Pfütze, ist das auch egal, es wurde ja so beschlossen‘. Das dies nicht unbedingt auf Gegenliebe in der Vorstandschaft des ASV stieß, ist wenig verwunderlich. Von Vertrauen in das Rathaus und verschiedene PolitikerInnen, kann also keine Rede sein“, hält der Angelsportverein aber zunächst weiterhin an dem acht Punkte umfassenden Mediationsergebnis fest: „Ja, es wurde ein Kompromiss geschlossen,ja, es wurde versucht eine Lösung zu finden und Vertrauen zu bilden. Aber genau dieses Vertrauen wurde durch die Nichteinhaltung von Absprachen, in diesem Fall der Mitteilungsverschwiegenheit durch das Rathaus, gebrochen. Der ASV wird jeden weiteren Schritt der Gemeinde mit Argusaugen prüfen und bei den geringsten Unstimmigkeiten die Güterichter in Kenntnis setzen. Friedenspfeifen stehen laut Wikipedia übrigens symbolisch für gegenseitiges Vertrauen, sie sind gefüllt mit Süßgras und Salbei, um positive und negative Energie im Rauch zu vereinen. Die bei der Pressekonferenz angebotene Friedenspfeife war wohl eher mit Sauerampfer gestopft.“


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

online werben

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

vogler banner

Anzeige

vogler banner

Anzeige

Online Banner 300x250px MoPo 2