Geisterparkplatz am Bahnhof Niedermittlau

Niedermittlau
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Gähnende Leere auf dem Parkplatz am Bahnhof in Niedermittlau: Zwei Autos standen am Freitagvormittag auf der großen Parkfläche, die wenige Stellplätze in und rund um die Buswendeschleife waren auch nur zur Hälfte belegt. Während der Parkplatz auf der „Rothenberger Seite“ inzwischen gut angenommen wird, weichen die Pendler in der Bahnhofssiedlung Niedermittlau auf die Anliegerstraßen aus – dort ist Parken nämlich kostenlos.



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Bei Bürgermeister Uwe Scharf (parteilos) stößt dieses Verhalten auf wenig Verständnis: „Die Parkgebühren sind mehr als günstig, liebe Pendler, nehmt das Angebot an, das wird keinen in den finanziellen Ruin treiben. Die Seitenstraßen sind nach der Straßenverkehrsordnung in den meisten Fällen viel zu eng für dauerhaftes Parken. Das sollte eigentlich jeder Autofahrer wissen“, lautet sein Appell. Den geringen Parkgebühren stehe das Risiko eines entsprechenden Verwarnungsgeldes gegenüber, abgesehen davon, dass sich jeder auch einmal daran erinnern möge, welche Bedeutung das Wort Rücksichtnahme habe.

Für Unverständnis bei Scharf sorgte hingegen auf der jüngsten Gemeindevertretersitzung die Äußerung des SPD-Fraktionsvorsitzenden Christian Benzing, dass das Parken in den Seitenstraßen nicht verboten sei und sich so das Verhalten der Pendler zumindest erklären lasse. „Mit mir wird es kein einziges zusätzliches Schild in der Bahnhofssiedlung geben“, reagierte Scharf sichtlich verärgert über diese Aussage und kündigte sogar an, demnächst mit dem größten Löschfahrzeug der Feuerwehr durch die Seitenstraßen zu fahren, um so zu demonstrieren, dass das dortige Parkverhalten die Durchfahrt von Rettungsfahrzeugen gefährde.

Wer am Bahnhof Niedermittlau parken will, muss im Rathaus einen Ticket kaufen. Auf die Aufstellung von Parkscheinautomaten hatte die Gemeinde aus Kostengründen verzichtet. Angesichts der schlechten Ausnutzung der Stellflächen auf der Niedermittlauer Seite scheint dieses Angebot allerdings noch nicht von vielen Pendlern genutzt zu werden. Seit der Schließung des Bahnüberganges gilt in der gesamten Bahnhofssiedlung Tempo 30 sowie an den Einmündungen „rechts vor links“. Am Freitagvormittag waren vor allem an der ehemaligen Durchgangsstraße zahlreiche Fahrzeuge am Fahrbahnrand abgestellt.


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