Eindrucksvoller Vortrag über Naturschutz im Obst- und Gartenbau

Niedermittlau
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Die Obst- und Gartenbauvereine sind durch ihren Satzungszweck zur Förderung des Naturschutzes, der Landschaftspflege und -gestaltung sowie des Umweltschutzes verpflichtet.



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Dementsprechend hatten der Kreisverband Gelnhausen und der Obst- und Gartenbauverein Niedermittlau am Dienstagabend letzter Woche zu einem Fachvortrag in die Gaststätte „Zur Grünen Au“ eingeladen. Gärtnermeister Gerhard Hruby, Vorstandsmitglied im Niedermittlauer Obst- und Gartenbauverein, hiesiger Jagdpächter und Vorsitzender des Umweltbeirats der Gemeinde, hielt einen umfangreichen und eindrucksvollen Vortrag über den Naturschutz. Der Vorsitzende Armin Mohn begrüßte den Referenten, die zahlreich erschienenen interessierten Obst- und Gartenbaufreunde sowie die Kreisvorsitzenden Lothar Schramm und Erhard Klein.

Der Vortrag gliederte sich in zwei Teile und wurde untermalt durch schöne Bilder und hervorragende Tieraufnahmen, die von Werner Schindler zur Verfügung gestellt worden waren. Zunächst zeigte Gerhard Hruby auf, welche Möglichkeiten es gibt, Naturschutz in der Landschaft zu betreiben. Hier lag der Schwerpunkt auf den Streuobstwiesen, die vom Verein und auch von vielen Mitgliedern des Obst- und Gartenbauvereins bewirtschaftet werden und als besonders geschützte Landschaftsteile anzusehen sind.

Unsere Streuobstwiesen sind ein Zentrum der biologischen Vielfalt (Biodiversität). Sie sind vom Menschen geschaffen und auf die Bewirtschaftung und Pflege durch den Menschen angewiesen. Seltene und gefährdete Tiere und Pflanzen sind hier in sehr großer Zahl zu finden. Sie zu erhalten ist eine wichtige Grundlage für das menschliche Wohlergehen. Es wurden Bilder der dort lebenden Tierarten wie Vögel, Kleintiere und Insekten gezeigt und dargelegt, welchen Nutzen diese für die Natur darstellen und was jeder Einzelne zu deren Schutz tun kann.

Hierzu gehört, dass auch alte Obstbäume, die eigentlich schon abgängig sind, nicht gefällt werden sollten. Gerade diese alten Bäume bieten vielen nützlichen Vögeln und Insekten einen Lebensraum und Möglichkeiten, sich zu vermehren. Dies konnte am Beispiel Steinkauz, Wendehals, Specht und Fledermaus gezeigt werden, die natürlichen Bruthöhlen und Nistmöglichkeiten zu ihrem Arterhalt benötigen.

Auch sollte bei den nötigen Pflegemaßnahmen wie Mähen und Mulchen darauf geachtet werden, dass die Kleintiere möglichst geschützt werden. Eine Möglichkeit wäre, in Abschnitten zu mähen oder zu mulchen. Gerade beim Mulchen wird nicht nur das Gras zerkleinert, sondern leider auch alle Tiere, die sich in diesem Bereich aufhalten. Einige unbearbeitete Bereiche sollten auch mal über den Winter stehen bleiben, damit Nahrung und Deckung für die Kleintiere vorhanden bleibt.

Im zweiten Teil des Vortrages wurde aufgezeigt, was die örtlichen Jagdpächter, die Vogelschützer und die Gemeinde mit Hilfe ihres Bauhofes bereits für den Naturschutz geleistet haben. Gerhard Hruby zeigte und kommentierte anhand von Bildern die Anlage und Pflege von Feldholzinseln, die Renaturierung der Birkigsbach sowie wichtige Stilllegungsflächen ohne Mahd. Zum Schutz der Grabenränder sei es schon hilfreich, wenn immer nur zunächst eine Grabenseite geräumt würde.

Der Referent Gerhard Hruby drückte abschließend seine Hoffnung aus, die Besucher seines Vortrages können das hinzugekommene Wissen mit Freude im Kleinen umsetzen, in ihrem Garten oder auf ihrem Grundstück, und damit einen gewinnbringenden Beitrag zum Erhalt der Vielfalt des Lebens leisten.


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