Offensichtlich hatte ein Grundstücksbesitzer in der Feldgemarkung des Hasselrother Ortsteiles Gondsroth weder Respekt vor der Natur, noch vor fremden Eigentum. Außerdem überdies keinen Respekt vor bestehenden Grundstücksgrenzen. Nur so lässt sich erklären, das neun zirka 70 bis über 90 Jahre alte Eichenbäume auf einer Wegparzelle der Gemeinde gefällt und, trotz ausgesprochenen Verbotes hier weiterzumachen, auch noch das Holz abtransportiert wurde.
Die angeblich von der „Oma oder dem Uropa gepflanzten und auf dem Grundstück der Mutter befindlichen Bäume“ gehörten in Wahrheit zu einer kleinen Allee, die auch schon in der Vergangenheit immer wieder einmal von Mitarbeitern des Hasselrother Bauhofes entsprechend gepflegt wurden. Mitnichten war hier das eigene Grundstück der Standort, vielmehr waren die Bäume am Rand der gemeindeeigenen Wegeparzelle gewachsen. „Ein Frevel der besonderen Art“, konstatierte denn auch der Umweltbeirat der Gemeinde empört und Bürgermeister Scharf schüttelt noch zusätzlich den Kopf, „dass auch noch das Holz trotz eindeutiger Ansage unserer Mitarbeiter abgefahren wurde.“
Baumfrevel und Holzklau werden indes ein Nachspiel haben. Die Gemeinde hat nicht nur die untere Naturschutzbehörde verständigt, sondern wird auch Strafantrag stellen und Schadenersatz verlangen. „Da kommt dann einiges zusammen, aber es ist nicht hinnehmbar, mit welcher Dreistigkeit immer wieder in der Gemarkung gegen Umwelt- und Naturschutz verstoßen wird“, so die Mitglieder des Umweltbeirates.
Und weiter: „Nachahmern solcher Taten sei dringend angeraten, das zu unterlassen. Die Gemeinde wird künftig, auch bedingt durch die personelle Verstärkung im Außendienst, Umweltstraftaten unerbittlich nachgehen und die Verursacher zur Anzeige bringen.“
