Irma und Emil Schuh feierten das seltene Fest der Gnadenhochzeit

Erste Beigeordnete Uta Böckel überbrachte in Vertretung von Bürgermeister Uwe Scharf die Glückwünsche, ein Präsent und den Blumengruß der Gemeindekörperschaften sowie die Urkunde des Ministerpräsidenten. Irma und Emil Schuh sind in der Ukraine geboren und aufgewachsen. Den Bund der Ehe schlossen sie vor 70 Jahren 1947 in Tadschikistan, wohin es Emil Schuh und Irma Schuh nach Kriegsgefangenschaft verschlagen hatte. Das hier errichtete Haus wurde aus Steinen gebaut, die Irma Schuh tagsüber aus Lehm fertigte und Emil Schuh nach der Arbeit verbaute. Emil war ausgebildeter Lehrer, durfte diesen Beruf aber nicht ausüben. In Tadschikistan wurden die vier Kinder Leonhardt, Waldemar, Irene und Willi geboren. Elf Ausreiseanträge musste die Familie stellen, um 1971 endlich nach Deutschland ausreisen zu dürfen. Allerdings erfolgte 1963 noch ein Umzug nach Lettland, weil man sich dort weniger Repressalien erhoffte.

In Hasselroth lebte die Familie Schuh zunächst vier Jahre im damaligen Übergangswohnheim. Hier konnte Emil Schuh bis zu seiner Verrentung 1982 als Erzieher in der Fördereinrichtung arbeiten, Irma Schuh war dort bis 1983 im Reinigungsdienst tätig. Mittlerweile freuen sich Irma und Emil Schuh über 11 Enkelkinder und 6 Urenkelkinder. Das jüngste Urenkelkind Philipp ist am 90. Geburtstag von Irma Schuh geboren. Das Ehepaar Schuh blickt auf ein arbeitsreiches Leben zurück. Emil Schuh bedankt sich bei seiner Ehefrau Irma für ihre positive Einstellung, mit der sie ihn auch in schwierigen Zeiten motiviert hat.

Gemeinsam mit Familienmitgliedern nahmen sie die Glückwünsche zur Gnadenhochzeit entgegen.