Zuschuss für „Kaltscheune“ in Lettgenbrunn

Jossgrund
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Die Projekte im Rahmen der Dorfentwicklung in Jossgrund kommen weiter voran.



Nun konnte Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler Fördermittel für einen geplanten neuen Mehrzweckraum in Lettgenbrunn, eine „Kaltscheune“, übergeben. „In Lettgenbrunn und in Oberndorf gehen die Menschen mit so viel Herzblut an die Sache heran, mit so viel Spaß und kreativem Schaffensdrang, dass es mir eine große Freude bereitet, jetzt einem weiteren Projekt beim Wachsen zuschauen zu dürfen“, erklärte Simmler.

Mit dem Neubau des Mehrzweckraums im Bereich des Feuerwehrgerätehauses und des Kindergartens soll ein starker und viel genutzter Dorfmittelpunkt entstehen. Die Baukosten von rund 400.000 Euro werden durch Landesmittel in Höhe von 218.000 Euro unterstützt, die die Umweltdezernentin an Bürgermeister Rainer Schreiber sowie die Bürgerinnen und Bürger aus der Projektgruppe überreichte.

Schreiber stellte die Pläne vor mehreren Gästen vor, darunter Reiner Kopp aus dem Hessischen Umweltministerium, dort zuständig für Dorf- und Regionalentwicklung. Demnach soll der Mehrzweckraum als sogenannte „Kaltscheune“ ohne Heizung und in robusten Materialien ausgeführt werden. Das senke zum einen die Bau- und Betriebskosten und biete zum anderen neue Nutzungsalternativen, etwa als „Schlechtwetterzone“ für den angrenzenden Kindergarten, den Weihnachtsmarkt oder die Ferienspiele. Jugendliche und Senioren sollen durch den barrierefreien Zugang gleichermaßen die Möglichkeit erhalten, an neuen und vielfältigen Aktivitäten teilzunehmen. Gleichzeitig liegt der Raum in der Ortsmitte von Lettgenbrunn, ist über öffentliche Verkehrsmittel, mit „Bürger fahren Bürger“ und dem Anrufsammeltaxi gut erreichbar.

Zur inhaltlichen Vorbereitung des Projekts hatte sich ein Arbeitskreis gebildet, der innerhalb eines Jahres ein tragfähiges und nachhaltiges Raum- und Nutzungskonzept entwickelte. Auf dieser Grundlage erfolgten die Bauplanung und der Zuschussantrag.

Die Erste Kreisbeigeordnete dankte alle Mitwirkenden, dass sie eine Idee mit Nachdruck weiterverfolgen, die praktisch der gesamten Dorfgemeinschaft zugutekomme, aber auch über die Ortsgrenzen hinaus Beachtung finden werde. „Ich sehe im Bau der ‚Kaltscheune‘ ein Modellprojekt für den Main-Kinzig-Kreis, wie sich lebendige Dorfmittelpunkte schaffen lassen. Viele Kommunen werden mit Interesse auf das Ergebnis schauen, insbesondere bei der Nutzung und der späteren Auslastung“, so Simmler, die spontan noch zusagte, zur Eröffnung eine Spende für die Inneneinrichtung mitzubringen.

Jossgrund war als Gesamtkommune im Jahr 2013 als Förderschwerpunkt der Dorfentwicklung anerkannt worden, die Laufzeit endet 2022. Nach der Anerkennung erfolgte eine Konzeptphase, in der mit den Bürgern über Stärken und Schwächen des Ortes diskutiert und Ziele erarbeitet wurden. Als Ergebnis formuliert das Integrierte Kommunale Entwicklungskonzept (IKEK) das Leitbild, die Handlungsfelder und auch die Projektideen, die die Kommune nach und nach zur Umsetzung bringen will. Bisher aufgegriffen wurden der Umbau des ehemaligen Oberndorfer Schwesternhauses zum Familienzentrum sowie die Umgestaltung des Franz-Korn-Platzes in Oberndorf. 

Foto: Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler (Bildmitte) überreichte den Zuwendungsbescheid für die „Kaltscheune“ an Markus Mühl von der Projektgruppe (links daneben) im Beisein von Bürgermeister Rainer Schreiber (rechts daneben).


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