Rote Bank der SPD unterwegs auf Solidaritätskurs

Langenselbold
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Die ‚Rote Bank‘ der SPD Langenselbold machte am vergangenen Samstag Station vor der Sparkasse und hatte ebenso prominenten wie zahlreichen Besuch.

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Im Fokus stand dieses Mal die Solidaritätsbekundung mit den Beschäftigten der Firma Thermo Fisher und an deren Spitze, ihres Betriebsratsvorsitzenden Walter Heidenfelder. Er wie einige seiner Betriebsratskollegen nutzten die mobile Bürgersprechstunde der Selbolder SPD, um über den neuesten Sachstand zum geplanten Stellenabbau der Firma Thermo Fisher am Standort Langenselbold zu informieren. Gemeinsam mit den örtlichen SPD-Vertretern, aber auch mit dem ebenfalls anwesenden Landtagsabgeordneten und Vorsitzenden der SPD Main-Kinzig, Herrn Christoph Degen, sowie Vertretern benachbarter SPD-Ortsvereine wurde die aktuelle Situation in Bezug auf den geplanten Stellenabbau mit möglichen Alternativkonzepten zum Arbeitsplatzerhalt besprochen.

Wie in den vergangenen Wochen bekannt wurde, hat die Konzernleitung der Fa. Thermo Fisher angekündigt, am Standort Langenselbold über 100 Arbeitsplätze abzubauen und ins Ausland zu verlagern. Die Kennzahlen des amerikanischen Konzerns Thermo Fisher sind sowohl was den Umsatz, den steigenden Aktienkurs sowie die Erlöse anbelangt so gut wie noch nie. Insbesondere der Standort Langenselbold mit seinen qualifizierten und motivierten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer steuert einen großen Teil zum positiven Ergebnis und bisher positiven Renommee des Konzerns Thermo Fisher bei. Umso unverständlicher und gegen die Interessen der Beschäftigen gerichtet ist die Entscheidung der Konzernführung, die Arbeitsplätze in Langenselbold abzubauen.

Der Betriebsratsvorsitzende Walter Heidenfelder berichtete, dass die Stimmung im kompletten Unternehmen nach anfänglichem Entsetzen sehr kämpferisch sei, was nicht nur die Anzahl von über 100 Neueintritten in die Gewerkschaft IG Metall beweise. Die überwältigende Teilnahme nahezu aller Beschäftigten bei ersten öffentlichen Aktionen belege, dass die willkürliche Entscheidung der Konzernleitung zum Arbeitsplatzabbau nicht kampflos hingenommen werde. Jetzt gelte es, Strategien sowohl intern als auch extern zu entwickeln, um Alternativen zu den Schließungen verschiedener Abteilungen am Standort Langenselbold zu entwickeln. Ein Schlüssel zum Erfolg liege insbesondere bei öffentlichkeitswirksamen Aktionen, die selbst im fernen Amerika in der Konzernzentrale der Firma Thermo Fisher wahrgenommen werden. Daher seien solche Veranstaltungen wie die ‚Rote Bank‘ sehr hilfreich, um am Ende des langen Arbeitskampfes Erfolg zu haben.

„Die Region verfolgt sehr wohl, was hier in Langenselbold geplant ist“, so Christoph Degen, der dieses Thema durchaus auch nach Wiesbaden tragen will. Er hatte eine von verschiedenen SPD Vertretern, wie dem SPD Bundestagsabgeordneten Dr. Sascha Raabe, dem Landrat Thorsten Stolz oder der 1. Kreisbeigeordneten Susanne Simmler unterzeichnete Resolution im Gepäck, die er dem Betriebsratsvorsitzenden überreichte. „Der geplante Stellenabbau trifft über 100 Menschen, viele Familien mit kleinen Kindern, in ihren Lebensplanungen und –entwürfen fundamental. Gerade viele derjenigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen damit vor dem wirtschaftlichen Aus, die die Firma zu dem gemacht haben, wie sie sich heute präsentiert. Hier ist Verantwortung und letztendlich auch Moral gefragt. Die Firma Thermo Fisher, die bisher einen guten Ruf hatte, verliert diesen gerade. Wir werden seitens der Politik den Betriebsrat in seinen Bemühungen zum Arbeitsplatzerhalt am Standort Langenselbold mit Rat und Tat weiterhin unterstützen“, so der SPD-Landtagsabgeordnete Christoph Degen abschließend.

Aber auch kleinere Probleme kamen laut dem Vorsitzenden der SPD Langenselbold Bernd Kaltschnee zur Sprache. So wurde von Anwohnern der Hanauer Straße über mögliche negative Auswirkungen bei der Umsetzung des Parkplatzkonzeptes berichtet. Zudem wird nicht nur hier nach Meinung der Anwohner einfach viel zu schnell gefahren und sich nicht an die vorgegebenen Geschwindigkeitsbegrenzungen gehalten. Ein weiterer Besucher berichtete, dass auch außerhalb von Langenselbold, sogar auf dem durch das Kinzigtal führenden Fernradweg R 3, viel zu schnell gefahren werde. Gerade Familien mit Kindern, die radelnd bei schönsten Fahrradfahrwetter rund um Langenselbold unterwegs sind, berichten von teilweise brenzligen Situationen. Die Vertreter der örtlichen SPD versprachen, diese Hinweise sehr ernst zu nehmen und sie im Magistrat bzw. in der Verwaltung anzusprechen.


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