„Wir wollen, dass sie sicher leben!“

Linsengericht
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In der dunklen Jahreszeit versuchen immer mehr Kriminelle mit üblen Methoden in Häuser einzudringen, um besonders alleinstehende ältere Menschen zu bestehlen.

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Meist versuchen sie unter einem Vorwand, sich Eintritt in die Wohnung/das Haus zu verschaffen. Polizeihauptkommissar Stefan Adelmann vom Polizeipräsidium Südosthessen weist besonders darauf hin, niemanden Unbekannten die Tür zu öffnen, die Türsperren vorzulegen und bei dem geringsten Zweifel Nachbarn, die jeweilige Behörde beziehungsweise die zuständige Polizeibehörde anzurufen. Die Novemberveranstaltung der Arbeitsgemeinschaft 60plus der SPD-Linsengericht hatte als Thema „Sicher wohnen - Taschen- und Trickdiebstahl - Gefahren am Telefon“, zu dem Adelmann eingeladen war.

Was zur Zeit wiederholt vorkommt, ist der „ENKELTRICK“: Ein Anrufer täuscht mit einem Anruf beispielsweise einen Unfall vor und bittet Oma oder Opa um finanzielle Hilfe. Haben die Betroffenen die geforderte Summe nicht parat, werden sie gebeten, unverzüglich zur Bank zu gehen und dort den Betrag abzuheben. Adelmann rät: „Lassen sie sich nicht unter Druck setzen. Legen Sie den Hörer auf, wenn ihnen etwas merkwürdig erscheint. Und: Sprechen Sie am Telefon nicht über ihre persönlichen und finanzielle Verhältnisse! Übergeben sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen!“ Dazu gibt der Polizeihauptkommissar den Tipp: Wenn Sie unsicher sind: Rufen Sie die Polizei unter 110 (ohne Vorwahl) oder ihre örtliche Polizeidienststelle an. Nutzen sie hierfür nicht die Rückruffunktion!“

„Ich hatte jetzt mehrmals auf meinem Handy die Nachricht, dass ein an mich gerichtetes Paket zurückgehalten wird, weil es nicht genug frankiert sei. Ich soll einen bestimmten Betrag an eine Adresse überweisen, damit das Paket auch ankommt!“ berichtet Erika Becker. „Das war auch so eine vorgetäuschte Mail; die Post fordert keine zusätzliche Zustellungsgebühren in dieser Form!“, so Adelmann.

Weitere Gefahren drohen auch unterwegs, besonders bei den anstehenden Weihnachtsmärkten. Diebe haben es besonders bei Menschenansammlungen auf Geldbörsen, Hand- und Brieftaschen abgesehen. Aus diesem Grund sollte man keine größeren Geldbeträge mitnehmen, Handtaschen fest am Körper tragen, niemanden sehen lassen, wieviel Geld man dabei hat und nur Wertgegenstände bei sich tragen, die man wirklich benötigt.

Neben weiteren wichtigen Hinweisen betont PHK Stefan Adelmann: „Die Polizei ruft niemals mit der Telefonnummer 110 an! Die Polizei fordert niemals Bargeld oder Wertsachen! Misstrauisch sein - im Zweifel selbst die Polizei anrufen! Sie wird Ihnen helfen!“

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Fotos: Erika Becker


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