Junge Fledermaus gefunden - was tun?

Die Jungtiere werden erst Ende August selbständig. Es kommt nun hin und wieder vor, dass einzelne junge Fledermäuse, weil sie zu vorwitzig sind, aus ihrem Quartier fallen und dann geschwächt am Boden liegen. Ihre Mütter sind sehr fürsorglich und suchen nach ihnen, um sie wieder aufzunehmen. "Damit dies gelingen kann, ist oft menschliche Hilfe erforderlich", erklärt Norbert Möller, Vorsitzender des NABU Großenhausen. Wer ein Fledermausbaby findet, kann sich an die Fledermaushotline des NABU unter der Telefonnummer 030-284 984 5000 wenden. Hier werden regionale Ansprechpartner und Experten der NABU-Landesarbeitsgruppe Fledermausschutz vermittelt.

In der Regel handelt es sich bei den Fledermausfindlingen um junge Zwergfledermäuse, deren Wochenstuben sich überwiegend an Gebäuden befinden. Die erwachsenen Tiere sind etwa daumengroß und wiegen ungefähr 5 Gramm. Die Neugeborenen haben dagegen nur eine Größe einer Hummel. Wer einem Fledermaus-Findling helfen möchte, sollte sich lediglich auf "Erste-Hilfe-Maßnahmen" beschränken, weil die Aufzucht von Fledermausbabys äußerst schwierig ist. Die weitere Betreuung gehört in die Hände von fachkundigen Fledermaus-Experten.  

Ein aufgefundenes Jungtier setzt man vorsichtig in eine Schachtel mit sehr kleinen Luftlöchern. Die Schachtel stattet man mit einem weichen Tuch als Versteckmöglichkeit aus und bietet dem Tier ein flaches Gefäß - Deckel eines Marmeladenglases - mit etwas Wasser an, so Möller. Die Schachtel sollte man an einen sicheren Ort stellen, um eine Gefährdung durch andere Tiere, etwa Katzen auszuschließen. Die Mutter wird dann nach dem Findling suchen. Gelingt dies nicht, können weitere Maßnahmen nur von fachkundigen Personen durchgeführt werden, um zu entscheiden, wie der Fledermaus zu helfen ist. Weitere Infos zu Fledermäusen gibt der NABU Großenhausen unter Tel. 06051/68584.