Schmetterlingen im Winter helfen

Großenhausen
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Eine Reihe von Tieren überbrücken die kalte und nahrungsarme Zeit , indem sie in Winterschlaf verfallen, wie etwa Fledermäuse, Igel und Bilche.

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Die wechselwarmen Amphibien und Reptilien verbringen den Winter in Winterstarre in frostgeschützten Schlupfwinkeln. Auch Schmetterlinge und andere Insekten überleben die kalte Jahreszeit auf diese Weise.

Bei uns in Hessen überwintern die meisten Tagfalterarten als Ei, Raupe oder Puppe; einige aber auch als ausgewachsener Schmetterling. "Kleiner und Großer Fuchs, Admiral und Tagpfauenauge suchen Schutz in Baumhöhlen und Gebäuden, so auch der C-Falter, den man aber ebenso im Freien antrifft, während der Zitronenfalter ganz auf eine Behausung verzichtet", erklärt Norbert Möller, Vorsitzender des NABU Großenhausen.

"Hin und wieder kann es zu Problemen kommen, wenn Dachböden und Kellerräume im Winter plötzlich beheizt werden, landen die Tiere in der "Wärmefalle". Der Körper des Schmetterlings stellt sich dann auf Frühjahr um. Der Falter verbraucht beim Umherflattern viel Energie, die bald verbraucht ist. Blütennektar ist in dieser Jahreszeit nicht verfügbar, so dass der Schmetterling schon bald verhungert. Die Umgebungstemperatur in den Winterquartieren sollte deshalb möglichst dauerhaft unter 12 Grad Celsius liegen. Sollte sich der Falter in einem beheizten Raum befinden, fängt man das Tier vorsichtig ein und setzt es an einen kühlen und trockenen Ort. An den ersten warmen Frühlingstagen öffnet man ein Fenster, um so den Ausflug zu ermöglichen", erläutert Möller.

Der frei überwinternde Zitronenfalter klappt seine Flügel nach oben zusammen und fällt in Winterstarre. Mit dem körpereigenen Frostschutzmittel kann seine Körperflüssigkeit nicht gefrieren. Außerdem scheidet er einen Teil der Körperflüssigkeit aus, die er nicht benötigt; so kann der Falter bis zu minus 20 Grad Celsius überstehen. Die meisten heimischen Schmetterlinge überwintern als Ei, Raupe oder Puppe und sind so kaum zu entdecken. Der Große Schillerfalter und das Schachbrett trotzen als Raupe der kalten Jahreszeit. So verpuppen sich z. B. der Schwalbenschwanz, viele Weißlinge und der Aurorafalter vor dem Kälteeinbruch und warten in diesem Stadium auf den kommenden Frühling.


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