Batnight 2016: Auf der Spur der Fledermäuse

Großenhausen
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"Les Belles de nuit", die "Schönen der Nacht", werden sie in Fachkreisen liebevoll genannt. Gemeint sind Fledermäuse.

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Die, die mit ihren Ohren sehen, mit ihren Händen fliegen und mit bis zu 880 Herzschlägen pro Minute durch die Dunkelheit rauschen. Wer mehr über die bedrohten Nachtlebewesen erfahren möchte, sollte die Internationale Fledermausnacht am 27. und 28. August nutzen und an einer der vielen Eskursionen des NABU teilnehmen.

Der NABU Großenhausen lädt dazu bereits im Vorfeld der "Batnight" zur abendlichen Fledermausexkursion am Freitag, 26. August ein. Treffpunkt zu dieser kostenfreien Veranstaltung ist in Großenhausen an der Alten Schule, Im Vorderdorf 12 um 20:00 Uhr. Nach einer kurzen Einführung über die Geheimnisse unserer heimischen Nachtjäger geht es ausgerüstet mit einem Bat-Detektor zu den Jagdrevieren der "Kobolde der Nacht" an den Feuerlöschteich in Großenhausen und anschließend zum Krötenweiher  bei Waldrode. Die Ultraschall-Echoortung der Fledermäuse ist eine perfekte Anpassung an die Jagd bei Nacht. Für die menschlichen Ohren sind die Ortungslaute nicht wahrnehmbar. Erst mit dem Detektor werden die hochfrequenten Rufe der Fledermäuse in hörbare Laute abgewandelt.

Die Hauptveranstaltung zur 20. Batnight findet in diesem Jahr in Zusammenarbeit mit dem Qutdoor-Zentrum Lahntal in Hessen statt. In Hessen gibt es über 500 unterirdische Quartiere, die von Fledermäusen genutzt werden. Mehr als 800 Fledermäuse überwintern beispielsweise jedes Jahr in der Grube Emma - nahe dem Qutdoor-Zentrum. Dort sind Bartfledermäuse, das Große Mausohr, das Braune Langohr, die Fransen- sowie die Wasserfledermaus zu Hause.  "Im Spätsommer suchen die meisten europäischen Fledermausarten nach geeigneten Winterquartieren, die ihnen für die kalte Jahreszeit ausreichend Schutz bieten, daher kann man die Tiere an bestimmten Stellen nun besonders gut beobachten", erläutert Norbert Möller vom NABU Großenhausen.

Hauptursache für die Gefährdung der 25 heimischen Fledermausarten ist der Verlust von geeigneten Lebensräumen. Alte Baumbestände, die in ihren Höhlen und Ritzen vielfältigen Unterschlupf gewähren, verschwinden zunehmend, das betrifft sowohl Bäume im Wald als auch solche auf Streuobstflächen. Ritzen, Fugen und Spalten, die durch die Modernisierung von Fassaden und Dächern verloren gehen, sollten durch Ersatzquartiere an derselben Stelle ersetzt werden. So schreibt es auch das Bundesnaturschutzgesetz vor.  Inzwischen kann jeder einfach und effektiv dazu beitragen, die Situation der bedrohten "Jäger der Nacht" zu verbessern. Wie das möglich ist und weitere Details über die Flugakrobaten erfahren die Teilnehmer während der Exkursion.  Die Mitnahme einer Taschenlampe wird empfohlen.


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