Willkommensort für Eltern im Quartier

Das Familientreffen „Drop In(klusive)“ beginnt. „Seit dem Start im November vergangenen Jahres haben wir den offenen und kostenfreien Treff für Eltern im Quartier 18-mal angeboten. Zu jedem Termin kamen bis zu acht Mütter mit ihren Kleinkindern, um sich auszutauschen und zu informieren“, berichtet Bürgermeisterin Monika Böttcher, die sich mit allen Beteiligten über den Erfolg des niedrigschwelligen Angebots freut.

Bei Drop In(klusive), was so viel heißt, wie „einfach Vorbeischauen“, handelt sich um ein Integrationsprojekt, welches an 99 Standorten in ganz Hessen angeboten und durch das Hessische Ministerium für Soziales und Integration sowie der Karl-Kübel-Stiftung gefördert wird. „Wir freuen uns, dass auch in Maintal einer dieser offenen Willkommensorte, die erwiesenermaßen präventive und nachhaltige Wirkung zeigen, im Familienzentrum Platz gefunden hat“, sagt Projektreferentin Elisabeth Gehlen von der Karl-Kübel-Stiftung. Sie weist darauf hin, dass Drop In(klusive) Brücken baut: Es soll ein Ort sein, an denen sich alle, mit und ohne Migrationserfahrung, egal welcher Herkunft und Zugehörigkeit, wohl fühlen und einbringen können.

In Maintal werden die Treffen von zwei erfahrenen Pädagoginnen – Einrichtungsleiterin Gabi Steltner-Merz und ihrer Stellvertretung Tina Knorr – organisiert. Sie greifen die Interessen und Bedürfnisse der Familien auf. „Wir wollen Eltern untereinander vernetzen und ihnen die Möglichkeit geben, andere in gleicher Situation kennenzulernen, sich über Kinderbetreuungsmöglichkeiten zu informieren und einfach miteinander ins Gespräch zu kommen. Längerfristig ist ein noch intensiverer Austausch zu Themen der frühkindlichen Entwicklung und Erziehung geplant. Dazu wollen wir auch Experten einladen“, sagt Gabi Steltner-Merz. Auch sie freut sich darüber, dass sich das Angebot im Stadtteil gut herum gesprochen hat und immer wieder neue Teilnehmerinnen das Elterncafé besuchen. „Ein Thema wird besonders intensiv diskutiert: Welche Angebote gibt es für Kinder unter drei Jahren in und um Maintal? Dazu haben wir gemeinsam mit den Teilnehmerinnen einen Katalog mit Anregungen zusammengestellt“, so Steltner-Merz.

Im Mittelpunkt des Treffs steht ein kostenloses gemeinsames Frühstück. Dass es so unkompliziert ist, schätzt Maintals Integrationsbeauftragte Verena Strub besonders: „So kann Integration gelingen. Bislang kamen Teilnehmerinnen mit den unterschiedlichen Familiensprachen, etwa Bulgarisch, Farsi, oder Arabisch. Bei den Treffen können sie ihre Deutsch-Kenntnisse anwenden. Zudem kommen sie aus der Einsamkeit heraus, denn vor allem Frauen mit kleinen Kindern sind leider viel alleine zu Hause. Auch haben Eltern, die nicht hier aufgewachsen und in unserem Bildungssystem groß geworden sind, viele Fragen, die wir gern beantworten.“

„Das Familienzentrum Ludwig-Uhland-Straße leistet seit jeher großartige (Integrations-)Arbeit im Quartier und ist deshalb ein idealer Standort für Drop In(klusive)“, lobt die Bürgermeisterin. Auch für die Zukunft gibt es bereits Pläne: Räumlich soll sich die Einrichtung in Bischofsheim erweitern. Denn nicht nur beim Familiencafé wird es mitunter sehr eng. Entsprechende Planungen sind in Vorbereitung. Auch soll in 2018 jemand für die beiden Familienzentren in Maintal eingestellt werden. Diese Person wird dann das Elterncafé hauptverantwortlich leiten und konzeptionell weiter entwickeln.

Foto: Ein Willkommensort für das Quartier: „Drop In(klusive)“ vernetzt Bischofsheimer Familien untereinander. Kürzlich besuchten die Projektverantwortlichen ein Treffen im Familienzentrum Ludwig-Uhland-Straße.

Foto: Stadt Maintal