Warum hat die SPD nicht früher gehandelt?

Bischofsheim
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„Warum hat den die SPD im Kreis nicht früher agiert?“ fragt sich der FDP-Fraktionsvorsitzende im Kreistag Kolja Saß angesichts der massiven Kritik des Maintaler Kreistagsabgeordneten Sebastian Maier an den Zuständen in der Wilhelm-Busch-Schule.



Maier hatte der Kreisspitze um Landrat Stolz vorgeworfen, sich nicht um die Schule zu kümmern. Diese sei viel zu klein, die Klassenräume feucht, dunkel und marode. „Wenn ich mich recht erinnere, gab es bisher keine Initiative der SPD-Kreistagsfraktion, etwas für die Schule zu unternehmen.“ konstatiert Kolja Saß, dass es den Maintaler Vertretern wohl bisher nicht gelungen sei, die Problemlage in den Kreis zu transportieren. Weiter führt er aus: „Jedenfalls stellt Maier seiner eigenen Kreisführung ein verheerendes Zeugnis in Bezug auf die Maintaler Schulen aus.“

Verwundert ist auch der Maintaler FDP-Fraktionsvorsitzende Thomas Schäfer über den Auftritt von Sebastian Maier. „Die Wilhelm-Busch-Schule war immer wieder im Fokus unserer Debatten in der Stadtverordnetenversammlung.“ erinnert der Freie Demokrat an die vielfältigen Diskussionen, besonders über die fehlende Ganztagsbetreuung in der Schule. Umso erstaunlicher sei die Attacke Maiers jetzt, da es darum gehe, ein Grundstück neben der Schule für preiswerten Wohnraum zu verwenden. „Wir haben über Jahre gemeinsam darum gerungen, die Voraussetzungen zu schaffen, preiswerten Wohnraum in Maintal zu schaffen und jetzt wo es losgehen soll, tritt die SPD wieder auf die Bremse.“ bedauert Thomas Schäfer die Wankelmütigkeit der SPD. Dabei habe sich nach eigener Aussage gerade Sebastian Maier im Kreis so dafür ins Zeug gelegt, die Kreis-Förderung des Wohnungsbaus auf diesem Grundstück zu sichern.

„Es ist unbestritten, dass die Kreisregierung noch massive Anstrengungen zur Verbesserung der baulichen Qualität in den Schulen des Main-Kinzig-Kreises unternehmen muss.“ unterstreicht Kolja Saß die Kritik des Maintaler SPD-Fraktionsvorsitzenden. Gleichzeitig weist der Kreistagsfraktionsvorsitzende darauf hin, dass die SPD seit Jahrzehnten den Landrat und die Kreistagsmehrheit stelle. Thomas Schäfer ergänzt: „Wichtig ist es, jetzt die Chance zu nutzen, zügig den dringend benötigten Wohnraum zu schaffen und die Schule zu sanieren und dann das gesamte Areal an der Siemensallee zu entwickeln.“ Abschließend betonnen die beiden FDP-Fraktionsvorsitzenden, dass sie entsprechende Vorlagen in den jeweiligen Parlamenten unterstützen werden: „Wir sind uns jedenfalls als Freie Demokraten einig, dass wir beides erreichen müssen, Wohnungsbau und Qualitätsschulen.“


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