Maintal: Überlebende der Naziverfolgung in USA verstorben

Dörnigheim
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Wenige Tage nach ihrem 89. Geburtstag starb am 16. August in den USA die aus Dörnigheim stammende Doris Stein, Überlebende der Naziverfolgung. Die als Doris Marx in der Frankfurter Straße 29 geborene Jüdin war mit ihren Eltern 1938 in die USA geflohen. Sie entgingen dadurch dem sicheren Tod in einem der Vernichtungslager.



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Trotz der bitteren Erfahrungen in der alten Heimat hat Doris Stein die Verbindungen nach Deutschland nicht abreißen lassen.  Bereits ihre Mutter Lina Marx hatte nach dem Krieg von New York aus den guten Kontakt mit der Bäckerfamilie Huf wieder aufgenommen. Später, im Mai 1997, kam Doris Stein mit ihrem Ehemann Louis und weiteren Familienmitgliedern nach langer Zeit wieder nach Dörnigheim.  Ihr letzter Besuch datiert vom Juni 2009, wo sie mit ihrer Tochter Renee und deren Familie noch einmal frühere Nachbarn aufsuchte. Wichtig war ihr damals ein Zusammentreffen mit Schülerinnen und Schülern der Albert-Einstein-Schule, um jungen Menschen von ihren Erfahrungen der Benachteiligung und Verfolgung zu berichten.

Wie der Vorsitzende des Vereins Brüder-Schönfeld-Forum e.V. in Maintal, Herbert Begemann,  versicherte, habe sich Doris Stein bis zuletzt immer aktuell über die Erinnerungsarbeit an ihrem Heimatort informieren lassen. Ihr lag auch daran, dass der Grabstein ihrer Großeltern auf dem Jüdischen Friedhof Hanau in guten Zustand bewahrt wird. Er ist einer der letzten, der in den dreißiger Jahren noch aufgestellt werden konnte.

Vor wenigen Monaten starb nach langer Krankheit ihre Tochter Renee Stein-Goetz, ein Schicksalsschlag, der Doris Stein schwer getroffen und ihr offenkundig den Lebensmut genommen hat. Mittlerweile ist Doris Stein auf dem Friedhof von Hackensack (New Jersey) begraben worden, am Wohnort ihrer letzten Lebensjahre.


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