Lesung jiddischer Texte des Schriftstellers Josef Burg

Dörnigheim
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Das Maintaler Brüder-Schönfeld-Forum widmet sich am 9. November dem Jiddischen.



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Esther Alexander-Ihme liest Texte des 2009 verstorbenen Josef Burg. Dieser gilt als der letzte jiddische Schriftsteller der Bukowina. Die Lehrbeauftragte für jiddische Sprache und Kultur an der Frankfurter Goethe-Universität wird dabei unterstützt von Martin Streck, der die ausgewählten Erzählungen auf Deutsch vorträgt.

Jiddisch ist eine rund tausend Jahre alte Sprache der osteuropäischen Juden. In ihr konzentrieren sich die Einflüsse vieler Regionen und Zeiten. Ursprünglich aus dem Mittelhochdeutschen entstanden, hat sie viele Elemente des Deutschen bewahrt. Trotzdem ist Jiddisch für uns nicht mehr unmittelbar verständlich. Josef Burg wurde 1912 nahe Czernowitz in der Bukowina, dem Buchenland, geboren. Der Vater war Flößer auf dem Tschermusch (Czeremosz), einem kleinen Fluss in der westlichen Ukraine, damals noch zu Österreich-Ungarn gehörend.

Josef Burg studierte in Wien. Wie wenige Juden entging er der Shoah, der systematischen Vernichtung. Daher umfassen seine Erzählungen auch Erlebnisse aus der Sowjetunion der Nachkriegszeit. Die Lesung mit dem Titel „Oifn Tschermusch“ beginnt um 20.00 Uhr im Ev. Gemeindezentrum Dörnigheim, Berliner Str. 58. Der Eintritt ist frei.


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