„Engagement braucht Leadership“

Seither haben sie gemeinsam Maßnahmen und Lösungsansätze entwickelt, um ortsansässige Vereine bei der Suche nach Führungsnachwuchs zu unterstützen. Gefördert wurde die Maßnahme durch das Programm „Engagement braucht Leadership“ der Robert-Bosch-Stiftung zur Besetzung und Qualifizierung ehrenamtlicher Vereinsvorstände.

Beim Abschlusstreffen der Projektgruppe am Montag, den 28. November, im Rathaus von Hochstadt wurde ein Pakt für die Zukunft geschlossen und die Arbeit der vergangenen zwei Jahre durch die Bürgermeisterin Monika Böttcher gewürdigt. „Ich danke dem gesamten Werkstatt-Team für die konstruktive und engagierte Zusammearbeit“, so Böttcher und verwies auf die Fortführung des bisher Erreichten.

Führungsnachwuchs zu gewinnen ist schwierig. Daher sollte jeder Verein das Thema nicht auf die lange Bank schieben, sondern diese Herausforderung frühzeitig und konsequent angehen. Ein Lösungsansatz kann ein regelmäßiger Wechsel der Vorstände sein. Mitstreiterinnen und Mitstreiter für eine Aufgabe zu gewinnen, ist beispielsweise leichter, wenn von Anfang an klar ist, dass das Amt zeitlich begrenzt ist und niemand allein gelassen wird. Auch Patenschaften für die Nachfolgerinnen und Nachfolger können hilfreich sein. Denn die bisherigen Vorstände haben meist über Jahre hinweg sehr hohes Fachwissen und Kompetenzen angesammelt, von denen andere nur lernen und profitieren können.

Die Initiierung eines Fachforums für Vereine, das erstmals 2015 durchgeführt wurde und im Herbst 2017 wiederholt werden soll, ist eine der wichtigsten Errungenschaften der gemeinsamen Anstrengungen. Die Veranstaltung wurde ins Leben gerufen, damit sich die Vereine besser kennenlernen, austauschen und vernetzen können. Die dort angebotenen Workshops zeichnen sich durch einen starken Praxisbezug aus und werden von den Vereinen selbst geleitet.

Die Vertreterinnen und Vertreter der Vereine erkärten sich unisono bereit, auch nach Projektabschluss der Freiwilligenagentur und der Vereinsbetreuung beratend zur Seite zu stehen. So hat die Stadt Maintal die Möglichkeit, einfacher den Kontakt zu den Vereinen zu halten und Angebote bedarfsgerecht anzupassen. „Die Arbeit der letzten beiden Jahre war für uns der Auftakt für ein nachhaltiges Miteinander der Stadt Maintal mit den Vereinen. Das neue Fachforum soll nicht nur kurzfristig Probleme lösen, sondern sich langfristig als Plattform für das Vereinsleben in Maintal etablieren“, erklärt Olivia Metzendorf von der Freiwilligenagentur Maintal Aktiv abschließend.

Foto: Zum Werkstatt-Team gehörten Wolfgang Kampe (Bürgerhilfe Maintal e.V.), Klaus Knorr (1. Maintaler Tanzsportclub e.V. Blau-Weiss), Petra Ruppert (Turnerschaft 1886 e.V. Bischofsheim), Anke Simon (Eltern-Kind Verein Maintal für die Kita Abenteuerland), Thomas Wanka (Volksbühne Maintal e.V.), Leiterin Olivia Metzendorf (Freiwilligenagentur Maintal Aktiv) und Monika Rauch (Vereinsbetreuung der Stadt Maintal).

Foto: Stadt Maintal