„Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“

Maintal
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„Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“: Dies ist der Titel eines Bundesprogramms zur frühen Sprachförderung, das bereits seit einem Jahr erfolgreich in der Maintaler Kita Eichendorffstraße und im Familienzentrum Schillerstraße läuft.



Jetzt sind auch die Kindertagesstätten Siemensallee und Vilbeler Straße sowie das Familienzentrum Ludwig-Uhland-Straße mit dabei. „Die Aufnahme in das Bundesprogramm bietet den Kitas die Chance, ihre Aktivitäten im Bereich Sprachförderung erheblich auszubauen“, so Bürgermeisterin Monika Böttcher. Denn über das Programm wird bis zum Jahr 2020 pro teilnehmender Einrichtung jeweils eine halbe Stelle für eine zusätzliche Sprach-Fachkraft finanziert. „Damit erhalten nun fünf der insgesamt zwölf städtischen Kitas einen Personalkostenzuschuss von jeweils 25.000 Euro – insgesamt also 125.00 Euro“, so Familiendezernentin Böttcher.

„Die so genannte „Alltagsintegrierte Sprachförderung“ ist ein ganz wesentlicher Bestandteil der pädagogischen Arbeit unserer Kitas“, ergänzt Heidrun Barnikol-Veit, Leiterin des Fachbereichs Kinder, Jugend und Familie der Stadt Maintal. Die Sprachexpertinnen sind auch bereits gefunden: Sie kommen aus den eigenen Reihen und haben entsprechende Zusatzqualifikationen über Fortbildungen erworben. „Dies freut uns natürlich ganz besonders, denn es zeigt, wie wichtig und wertvoll unser Ansatz der intensiven Fort- und Weiterbildung ist“, so Barnikol-Veit weiter.

Der Bedarf an Sprachförderung im frühen Alter ist bundesweit sehr hoch. Und es haben nicht nur Kinder mit Migrationshintergrund einen erhöhten Förderbedarf, sondern auch deutschsprachig aufwachsende Kinder. „Allerdings müssen Mädchen und Jungen, die mit Deutsch als Zweitsprache aufwachsen, deutlich mehr sprachliche Entwicklungsarbeit leisten. Da Anteil dieser Kinder in den Kitas der Stadt Maintal relativ hoch ist, ist die Unterstützung durch das Bundesprogramm für uns umso wertvoller“, erklärt Heidrun Barnikol-Veit.

Eine gute Sprachförderung sollte möglichst früh stattfinden und in den Alltag integriert sein. Das bedeutet konkret, dass nicht einzelne Kinder isoliert „Sprachunterricht“ erhalten. Vielmehr werden von den pädagogischen Fachkräften gezielt ganz alltägliche Situationen genutzt, um mit den Mädchen und Jungen ins Gespräch zu kommen, ihre Sprech- und Ausdrucksfreude zu fördern und ihnen Anregungen zur Erweiterung ihres Wortschatzes sowie ihres sprachlichen Ausdrucksvermögens zu geben. Die Aufgabe der besonders geschulten Sprach-Fachkräfte besteht darin, die Kita-Teams in ihrer Sprachförderarbeit zu unterstützen, sie zu beraten und mit ihnen den „Bildungsbaustein Sprache“ konzeptionell weiter zu entwickeln.

Auch das eigene Sprachverhalten der Pädagogischen Fachkraft kann viel dazu beitragen, gerade Kindern mit Migrationshintergrund die deutsche Sprache nahe zu bringen. „Hier hat die Sprachexpertin die Möglichkeit, die Arbeit ihrer Kolleginnen und Kollegen im Kita-Alltag zu beobachten und über die gemeinsame Reflexion wertvolle Impulse zu setzen“, so Heidrun Barnikol-Veit. Dazu gehört beispielsweise, dass die Erzieherinnen und Erzieher dazu animiert werden viele offene Fragen zu stellen, auf die die Kinder nicht nur mit „Ja“ oder „Nein“ antworten können.

Die Sprachförderung in den Maintaler Kitas hat darüber hinaus noch zwei weitere Schwerpunkte: neben der alltagsintegrierten Sprachförderung gehören auch die Zusammenarbeit mit den Familien und das Thema Inklusion dazu  – im Sinne einer interkulturellen Pädagogik und einer Willkommenskultur.

Foto: Das Bundesprogramm unterstützt die Maintaler Kitas dabei, Sprache im Alltag zu fördern. Foto: Stadt Maintal, Kita Eichendorffstraße


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