Speisereste und Hygieneartikel gehören nicht ins Abwasser

Maintal
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Noch immer stellt der Fachdienst Stadtentwicklung und Umwelt der Stadt Maintal in vielen Maintaler Haushalten einen unsachgemäßen Umgang mit dem Abwasser fest.



„Es gibt leider immer noch zu viele Menschen, die ihre Abfälle in der Toilette oder im Spülbecken entsorgen. Das bereitet uns große Probleme, denn damit gelangen zahlreiche Stoffe in die Kanalisation, die dort nicht hingehören. Selbst in der Kläranlage können bestimmte Verunreinigungen nur sehr schwer oder gar nicht entfernt werden“, erklärt Yvonne Dannhausen, Umweltingenieurin bei der Stadt Maintal.

Das Kanalsystem werde durch den Missbrauch der Toilette als Mülltonne stark belastet, so Yvonne Dannhausen weiter. Verstopfungen der Rohre und Pumpen im Haus sowie in der städtischen Kanalisation oder sogar Rattenbefall in den Wohnungen könnten die Folge sein. Mit einer Broschüre informiert die Stadt Maintal über die richtige Nutzung des Abwassersystems. Eines der größten Probleme für das Maintaler Abwasser sind Fette und Öle. Sie gelangen meist als Essensreste, Brat- oder Frittierfett über die Küchenspüle in den Kanal und bieten dort ideale Lebensbedingungen für Ratten.

„Deshalb möchten wir an alle Maintaler Bürgerinnen und Bürger nochmals appellieren, ihre Verhaltensweisen in Sachen Abwasser und Entsorgung zu überdenken, insbesondere in der Küche und im Bad. Lebensmittelreste gehören nur in die entsprechenden Rest- beziehungsweise Bioabfallgefäße und niemals in den Kanal“, so Ingrid Hegenbarth-Müller von der Abfallberatung der Stadt Maintal. Müllsäcke und Müllbehälter sollten immer verschlossen gehalten werden. Speise- und Nahrungsmittelreste sollten auf keinen Fall über die Toilette oder den Ausguss entsorgt werden, da diese den Ratten in der Kanalisation und Rohrsystemen als willkommene Nahrungsquelle dienen.

Auch im Badezimmer ist Umsicht geboten. So dürfen etwa Slipeinlagen, Damenbinden, Tampons, Kondome, Wattestäbchen, Windeln und Haare niemals in die Toilette geworfen werden: In jedes Badezimmer gehört für solche Dinge ein kleiner Abfalleimer, dessen Inhalt über die Restabfalltonne entsorgt wird. „Außer Toilettenpapier gehört nichts in die Toilette, was nicht vorher den menschlichen Körper durchlaufen hat“, stellt Yvonne Dannhausen klar. Auch chlorhaltige Sanitär- und chemische Abflussreiniger sollten keinesfalls in die Kanalisation gelangen: Sie können Rohre und Dichtungen zerfressen und vergiften das Abwasser. Essigreiniger reicht für die Toilettenreinigung bei regelmäßigem Putzen vollkommen aus.

Flüssige chemische Abfälle wie zum Beispiel Pinselreiniger müssen zum Schadstoffmobil gebracht werden. Die Sammeltermine stehen im Maintaler Abfallkalender. Flüssige und feste Medikamente sind in der Kläranlage nicht abbaubar und reichern sich unter Umständen im Trinkwasser wieder an. Hier gilt: Im Restabfallbehälter entsorgen und möglichst unter anderem Müll verstecken, damit die Stoffe nicht in Kinderhände gelangen. „Dass Abfälle wie Zigarettenkippen, Katzenstreu, Stoffreste und ähnliches nicht in die Toilette gehören, versteht sich eigentlich von selbst. Jedoch finden wir auch diese Dinge immer wieder im Maintaler Abwasser. Je größer der Reinigungsaufwand in der Kläranlage ist, desto höher steigen auch die Abwassergebühren - und die zahlen wir alle“, so die Umweltexpertin.

Der Fachdienst Stadtentwicklung stellt kostenfrei sowohl Abfalltrennplakate, Aufkleber für Abfallgefäße und eine Informationsschrift zum richtigen Umgang mit Abwasser zu Verfügung. Bei Fragen zum Thema Abfall stehen die städtischen Abfallberaterinnen Kerstin Franz und Ingrid Hegenbarth-Müller, unter der Tel. Nr. 06181 400-431 und zum Thema Abwasser Frau Yvonne Dannhausen, Tel. Nr.: 06181 400-265, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, zur Verfügung.


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