Maintal ist Modellkommune der Sicherheitsinitiative

Maintal
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Die vom Hessischen Innenminister Peter Beuth vorgestellte Sicherheitsinitiative KOMPASS - KOMmunalProgrAmm SicherheitsSiegel startet in vier Modellkommunen: Hanau und Maintal (beide Main-Kinzig-Kreis) sowie Bad Homburg v. d. Höhe (Hochtaunuskreis) und Schwalbach am Taunus (Main-Taunus-Kreis).



Dort werden ab sofort passgenaue Sicherheitskonzepte durch die beteiligten Sicherheitspartner Kommune, Polizei, Bürgerschaft sowie weiteren gesellschaftlichen Akteuren erarbeitet und gemeinsam umgesetzt. Später soll das Programm auf ganz Hessen ausgeweitet werden. „Wir freuen uns darüber, dass das Polizeipräsidium Südosthessen Maintal als Pilotkommune vorgeschlagen hat“, sagt Bürgermeisterin Monika Böttcher. Für sie besteht der Vorteil von KOMPASS darin, die bereits bestehenden Aktivitäten im Bereich Prävention zu bündeln und zu stärken.

In Maintal sind bereits eine Reihe von sicherheitsrelevanten Maßnahmen erfolgreich umgesetzt. So gibt es für Schulkinder mit rund 170 Leon-Hilfeinseln gut gekennzeichnete Anlaufstellen im gesamten Stadtgebiet. An diese können sich Schülerinnen und Schüler wenden, wenn sie im öffentlichen Raum in Not sind – und sei es nur, weil sie ein Pflaster benötigen. „Das Projekt wurde in enger Zusammenarbeit mit der Polizei entwickelt. Mittlerweile ist unsere Stadt – gemessen an der Einwohnerzahl – der größte Leon-Hilfeinsel-Standort Hessens“, informiert die Bürgermeisterin.

Auch andere Zielgruppen haben die städtischen Verantwortlichen im Blick: Jugendliche nehmen über die Schulen an Angeboten teil, die präventiv gegen übermäßigem Alkoholkonsum, Drogen, Rauchen und Gewalt wirken. Zudem werden sie auf öffentlichen Veranstaltungen von jugendlichen Scouts über die Gefahren von Suchtmitteln aufgeklärt. Die Seniorinnen und Senioren werden in Maintal von ehrenamtlichen Sicherheitsberaterinnen und Sicherheitsberatern zu deren Schutz über Straftaten informiert, die speziell Ältere betreffen. Als erste Kommune im Main-Kinzig-Kreis setzte Maintal 1997 damit ein nordrhein-westfälisches Modell um, bei dem die Polizei in Zusammenarbeit mit Freiwilligen die Aufklärungs- und Präventionsarbeit für ältere Menschen in den Mittelpunkt rückt.

Neben den klassischen kommunalen Aufgaben im Bereich der Sicherheit und Ordnung leistet sich Maintal eine zusätzliche Präventionsstreife der Ordnungsbehörde. Diese fährt auch nachts sowie am Wochenende im gesamten Stadtgebiet Streife und zeigt damit verstärkt Präsenz. Hier besteht eine enge Zusammenarbeit mit der örtlichen Polizeidienststelle. Zudem hat die Stadt Maintal einen Präventionsrat, der sich regelmäßig trifft, um sicherheitsrelevante Themen zu erörtern.

„Alle Aktivitäten haben in Summe zum Ziel, das Selbst- und Gefahrenbewusstsein in der Bevölkerung zu festigen. Die Zivilcourage soll gestärkt werden, um eine Kultur des Hin- statt Wegschauens zu etablieren. Mit Unterstützung der KOMPASS-Berater, die uns als Kommune während des gesamten Prozesses begleiten werden, können wir diese Ansätze weiter entwickeln. Den Auftakt bildet eine detaillierte Sicherheitsanalyse der Stadt Maintal, um zu sehen, wo Verbesserungspotentiale liegen“, beschreibt Monika Böttcher das geplante Vorgehen. Besonderes Merkmal von KOMPASS ist die individuelle und differenzierte Betrachtung der Kommune – denn jede Kommune hat spezifische Herausforderungen, für die passgenaue Lösungen zu finden sind.

Mehr Informationen unter: www.kompass.hessen.de

Foto: Die Sicherheitsinitiative KOMPASS (KOMmunalProgrAmm SicherheitsSiegel) wurde vom Hessischen Innenminister Peter Beuth (rechts im Bild) in Kooperation mit den Verantwortlichen der beteiligten Kommunen und der Polizei am 6. Dezember unter anderem in Hanau vorgestellt.

Foto: Stadt Maintal


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