Harmlose Raupen befallen Sträucher und Hecken

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Kahl gefressene Sträucher, umhüllt von silbrigen Fäden, sieht man zurzeit wieder an Weg-, Straßen- und Waldrändern oder in Parkanlagen.



Verantwortlich für diesen gespenstischen Anblick sind die Raupen einiger Gespinstmottenarten, die im späten Frühjahr schlüpfen und auf Nahrungssuche gehen. Dabei spinnen sie Äste und Zweige komplett ein und fressen die Blätter der befallenen Pflanzen bis Mitte Juni ab. Dann wandern sie zur Strauchbasis, wo sie sich im Schutz des Gespinstes verpuppen. Anfang Juli schlüpfen bereits Kleinschmetterlinge, die nach der Paarung ihre Eier wieder an den Knospen der betroffenen Sträucher ablegen, wo sie bis zum nächsten Frühjahr geschützt überdauern. Betroffen sind vor allem Traubenkirschen, aber auch Weißdorn, Pfaffenhütchen oder Weiden sind bisweilen mit einem dichten Gespinst überzogen.

Laut Pflanzenschutzdienst Bonn fördert insbesondere der Klimawandel dieses alljährliche massenhafte Auftreten der Gespinstmotten. Erfahrungsgemäß kann diese Entwicklung bei ungestörtem Verlauf bis zu zehn Jahre andauern. Im Grunde sind die Insekten jedoch harmlos und bergen keinerlei Gefahr für Menschen und Tiere. Auch auf die Pflanzen hat der Insektenbefall keine dauerhaften Auswirkungen. Die Natur erholt sich relativ schnell und mit dem Johannistrieb um den 26. Juni herum treiben die Sträucher wieder aus und lassen sich den Befall kaum anmerken.

Eine Bekämpfung der Gespinstmotte ist unnötig. Gegen den Befall sollte daher nicht mit Gift vorgegangen werden, da von Insektengiften auch die natürlichen Feinde der Gespinstmotten betroffen sind und nach Ausbildung des Gespinstes die Raupen sowieso kaum noch zu bekämpfen sind. Im „Privatgarten“ kann man höchstens mit natürlichen Mitteln vorgehen, etwa „mit Wasser abspritzen, abschütteln oder die Stellen ausschneiden Zwar kann auch mit dem Bakterium „Bacillus thuringiensis“, dass für die Umwelt vollkommen harmlos ist, der Bestand der Raupe reduziert werden. Da die Raupen und Falter anderen Insekten und Vögeln als Beute dienen, sollte man der Natur allerdings lieber ihren Lauf lassen.

Für weitere Informationen können sich Interessierte an den Fachdienst Stadtentwicklung und Stadtplanung, Jochen Pfeifer, Telefon 06181 400-444 oder E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! wenden.


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