Bewerbungstraining unter (fast) realen Bedingungen

Maintal
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Das Vorstellungsgespräch ist nicht selten der Türöffner für eine Anstellung oder einen Ausbildungsplatz.



Menschen, die nicht mit der deutschen Sprache aufgewachsen sind, stellt das häufig vor große Herausforderungen. Nun hatten zehn junge Geflüchtete die Gelegenheit sich in einem Rollenspiel zu üben und von professioneller Seite eine Rückmeldung zu bekommen.

Was ziehe ich an? Wie begrüße ich die Anwesenden? Wie kann ich erklären, warum mir diese Stelle wichtig und interessant erscheint? Was werde ich gefragt und was muss ich darauf antworten? Mit diesen und anderen Fragen setzen sich junge Geflüchtete gemeinsam mit Betreuer*innen des AK Asyl und des Fachdienstes Asyl seit Januar auseinander und bereiten sich damit auf einen möglichen Ausbildungsplatz vor.

Neben dem Erstellen eines Lebenslaufs, vielen Informationen rund um das Thema duale Ausbildung und Bewerbung, übten die Kleingruppen immer wieder Bewerbungsgespräche – mit großer Motivation und Spaß. Doch mit Freunden und Bekannten zu üben ist immer noch etwas anderes, als einer unbekannten Person gegenüber zu sitzen.

Gemeinsam mit dem AK Asyl bereitete daher die Integrationsbeauftragte der Stadt Maintal, Verena Strub, Vorstellungsgespräche unter fast realen Bedingungen vor. Karl-Heinz Kaiser und Barbara Gundermann, beide erfahren in Fragen der Personalauswahl und -einstellung, traten an einem Samstagsvormittag im Maintaler Rathaus als Personalchefs auf. Begleitet wurden sie von ehrenamtlichen Helfer*innen des AK Asyl und von den Stadtverordneten Leo Hoffmann und Tobias Lehnert.

Ganz aufgeregt kamen die Bewerber*innen im Rathaus an und konzentrierten sich sehr auf das bevorstehende Gespräch. Groß war dann die Erleichterung, wenn sie nach 20 Minuten Gespräch noch eine Rückmeldung über ihr Verhalten und ihr Auftreten erhalten hatten. „Einige der Kandidat*innen haben echtes Potential für eine gute Ausbildung. Ich bin froh, dass wir sie auf ihrem Weg dahin unterstützen konnten“ freute sich Karl-Heinz Kaiser. „Ich hoffe, dass möglichst viele von ihnen einen Ausbildungsplatz bekommen, denn das fördert die Integration ungemein.“

Das Training fand im Rahmen des Bundesprogramms „Willkommen bei Freunden – Bündnisse für junge Flüchtlinge“ statt. Dies ist ein gemeinsames Programm der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung und des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, mit dem die Stadt Maintal seit Ende 2016 kooperiert.


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