Ausbildung für „Lese-Lern-Helfer“

„Wir möchten nach dem erfolgreichen Vorbild aus dem Usinger Land auch in Maintal ein Mentorenprogramm zur individuellen Förderung der Sprach- und Lesekompetenz von Kindern und Jugendlichen ins Leben rufen. Dazu werden wir mit verschiedenen Maintaler Schulen zusammen arbeiten“, erklärt Eberhard Seipp vom Team Maintal Aktiv. Die Ausbildung umfasst zwei Tage am Freitag, 24. Oktober und Samstag, 25. Oktober, jeweils von 9:30 bis 16:30 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses, Klosterhofstr. 4-6, Maintal-Hochstadt. Geleitet wird das Seminar von Claudia Bröse, Projektkoordinatorin von der Freiwilligen-Agentur Usinger Land. Sie wird den Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Maintal nicht nur das Handwerkszeug für das Projekt „Lesen.lernen.helfen“ vermitteln, sondern auch aus ihrer eigenen Erfahrung berichten.

Doch was macht ein Lese-Lern-Helfer genau? „Einmal pro Woche trifft sich jeweils ein Freiwilliger mit einer Schülerin oder einem Schüler für eine Schulstunde zum gemeinsamen Lesen, Vorlesen, Sprechen und spielerischen Umgang mit Literatur“, erklärt Claudia Bröse und ergänzt: „Ideal für den Erfolg auf beiden Seiten ist die Begleitung über ein ganzes Schuljahr hinweg.“. Die Förderstunde ist keine Nachhilfe, ersetzt nicht den Deutschunterricht und ist auch keine Hausaufgabenhilfe. Im Vordergrund stehen die Motivation der Schülerinnen und Schüler sowie die Vermittlung von Spaß und Freude am Lesen. Die Freiwilligen-Agentur Usinger Land bietet eine solche 1:1 Begleitung für Schülerinnen und Schüler von der Grundschule bis zur Sekundarstufe mit großem Erfolg an. Das Projekt läuft bereits seit 2010 und stößt bei Eltern, Schulen und Freiwilligen gleichermaßen auf reges Interesse.

Inhalte der Ausbildung am 24. und 25. Oktober in Maintal sind zunächst das gegenseitige Kennenlernen der künftigen Lese-Lern-Helferinnen und Helfer sowie die Vorstellung des Konzeptes. Es wird Organisatorisches besprochen, etwa an welcher Schule die Maintaler Freiwilligen eingesetzt werden und zu welchen Zeiten sie sich ihrer neuen Aufgabe widmen können. Anschließend geht es um die fachliche Kompetenz. Unter anderem erfahren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, welche Rolle sie als Lese-Lern-Helfer spielen, wie Kinder erfolgreich lesen lernen und welche Schwierigkeiten dabei auftreten können. Weitere Themen sind die richtige Buch- und Materialauswahl, die Gestaltung einer Lesestunde und der Umgang mit Mehrsprachigkeit. Zahlreiche Praxisübungen geben Sicherheit und bereiten die Lese-Lern-Helferinnen und Helfer auf ihren Einsatz in den Schulen vor. In den Lesestunden wird nicht nur gelesen, sondern auch viel gesprochen, sich unterhalten oder auch Spiele aus dem Bereich Leseförderung gespielt. Dies stärkt die Motivation der Kinder und ist frei von jeglichem Leistungsdruck. Der Mentor entscheidet gemeinsam mit dem Schüler oder der Schülerin was gelesen wird.

Lese-Lern-Helfer kann jeder werden, der selbst gerne liest, gerne mit Kindern arbeiten möchte, Geduld mitbringt und mindestens eine Stunde pro Woche Zeit hat. Bei der Arbeit mit Kindern ist außerdem ein polizeiliches Führungszeugnis erforderlich. Die Freiwilligen genießen Versicherungsschutz über die Freiwilligenagentur der Stadt Maintal. Die Lesestunden finden ausschließlich im schulischen Rahmen statt: Entweder vor, während oder nach dem Unterricht. Die Zeiten vereinbaren die Lese-Lern-Helferinnen und Helfer individuell mit dem Kind und seinen Eltern.

Wer sich für das Projekt „Lesen.lernen.helfen“ in Maintal interessiert und gerne als „Lese-Lern-Helferin“ oder „Lese-Lern-Helfer“ aktiv werden möchte, kann sich ab sofort für die Ausbildung am 24. und 25. Oktober anmelden. Das Team der Freiwilligenagentur Maintal Aktiv nimmt die Anmeldungen entgegen und beantwortet außerdem alle weiteren Fragen telefonisch unter der Nummer (06181) 400-471 oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.