Restaurierte „Sensationsfunde“ zurück in Neuberg

Neuberg
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Eigentlich galten die archäologischen Untersuchungen 2016 vor der geplanten Erweiterung des Baugebiet Limes III den möglichen Spuren des obergermanischen Limes, der hier zu römischer Zeit mitten durch Neubaugebiet verlief.



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In der Nähe wurden auch bereits ein entsprechender Stein-Wachturm und zwei ältere Türme aus Holz gefunden. Und deshalb hatte das Landesamt für Denkmalpflege auch dieses Mal die üblichen Untersuchungen in der Pufferzone des Limes angeordnet.

Völlig überraschend stießen die beauftragten Archäologen dabei auf ein rund 3000 Jahre altes Grab der Bronzezeit. In einer aus Steinen gebildeten Kammer hatten die Experten die Überreste eines Skeletts, Bronzeschmuck, ein Messer und Keramikgefäße freigelegt und geborgen. Für den Termin mit den Fotografen hatten die Fachleute damals die menschlichen Überreste noch am Fundort belassen (Bild 1). Schon unmittelbar vor Ort erläutere damals Kreisarchäologe Claus Bergmann, dass die wertvollen Beigaben wie Ring und Gewandnadel verraten, dass die hier bestattete Person zu Lebzeiten eine bedeutende Persönlichkeit gewesen sein muss, auch wegen der ungewöhnlichen Körperbestattung, denn damals wurden die Toten verbrannt.

Nach der ausführlichen Dokumentation wurden diese Funde geborgen und ordnungsgemäß verwahrt. Dank finanzieller Unterstützung durch den Denkmalbeirat des Main-Kinzig-Kreises und der Main-Kinzig-Gasversorgung GmbH konnte die Gemeinde Neuberg einen Teil der Funde restaurieren lassen. Seit ein paar Tagen sind die wertvollen Teile wieder zurück in Neuberg. Bürgermeisterin Iris Schröder konnte im Beisein von Kreisarchäologen Claus Bergmann die von der Firma Spau (Sascha Piffko – Archäologischen Untersuchungen) hervorragend wieder hergestellten Keramiken und Grabbeigaben in Empfang nehmen. Übergeben wurden sie von Karina Länger und Nathalie Cordel, die mit schier unglaublicher Geduld, aber auch großem Fachwissen, viele Teile wieder in einen vorzeigbaren Zustand gebracht haben. Schröder und Bergmann zeigten sich beeindruckt, von der „Handarbeitskunst“ der Restauratorinnen (Bild 2).

Nun werden die Teile sicher und fachgerecht im Rathaus verwahrt, bis sie dann in entsprechenden Ausstellungsvitrinen der Öffentlichkeit gezeigt werden können. Aber dafür muss erst noch das Geld „eingeworben“ werden. Im Herbst ist darüber hinaus geplant, dass Sascha Piffko und Claus Bergmann alles Wissenswerte rund um diese Ausgrabung vortragen werden.


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