Feuerwehrhaus Eichen: Lärmschutzgutachten als Grundlage der Umnutzung

Eichen
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Bürgermeister Gerhard Schultheiß stellt in einer Stellungnahme zu Presseartikeln über angebliche Verzögerungen beim Umbau einer ehemaligen Werkhalle zum neuen Feuerwehrgerätehaus in Eichen fest, dass die Baugenehmigung am 9. November 2017 erteilt worden ist.



Nach einem Wechsel des beauftragten Planungsbüros würden derzeit in enger Abstimmung mit der Freiwilligen Feuerwehr Eichen die Ausführungsplanungen und die Ausschreibungen erstellt. Der Baubeginn erfolge im Laufe des Jahres. Die Auflagen zum Lärmschutz spielten im Zusammenhang mit dem Baubeginn keine Rolle.

Bereits zu einem sehr frühen Zeitpunkt des Planungsvorhabens sei ein entsprechendes Lärmschutzgutachten in Auftrag gegeben worden. Dieses Gutachten berücksichtige nicht nur die bestehende Wohnbebauung im Umfeld des geplanten Standorts, sondern auch die neu geplanten wohnbaulichen Nutzungen durch die Deutsche Reihenhaus, betont Bürgermeister Schultheiß. Der Gutachter sei zu der Erkenntnis gekommen, dass eine wichtige Voraussetzung für die Zulässigkeit dieser künftigen wohnbaulichen Nutzungen in Nachbarschaft der Feuerwehr die Einhaltung der entsprechenden Lärmschutzgrenzwerte sei. In diesem Zusammenhang sei beispielsweise die Übung mit Totmannwarnern und Kettensägen als zu vermeidende Lärmspitzen konkret benannt worden. Die feuerwehrtechnischen Übungen der Feuerwehr im herkömmlichen Rahmen seien von keinerlei Einschränkungen betroffen.

Dieser Sachverhalt sei bereits im Januar 2016 sowohl der Wehrführung der Feuerwehr Eichen, als auch dem Stadtbrandinspektor zur Stellungnahme vorgelegt worden. Beide Feuerwehrleute sahen in der Erfüllung dieser Auflagen keine Probleme. Sie betonten, dass die Übung mit dem Totmannwarner nur in geschlossenen Gebäuden Sinn mache und die Übungen mit der Kettensäge natürlich nur im Wald stattfinden würden. Zudem würden die Übungen mit dem Totmannwarner und der Kettensäge in der Regel nur einmal im Jahr durchgeführt. Viermal im Jahr würden im Rahmen von Wartungsarbeiten die meisten technischen Geräte im Leerlauf betrieben. Dies erfolge außerhalb des Gebäudes, mache aber wenig Lärm.

Die in der Baugenehmigung genannten Geräuschimmissionsrichtwerte seien in dem Gutachten entsprechend zu Grunde gelegt worden. Ferner wurde die Stadtverordnetenversammlung voll umfänglich über das schalltechnische Gutachten des Büros Phikon informiert, ebenso hat die neue Wehrführung in Eichen das Gutachten von der Stadtverwaltung erhalten. Wehrführer Jens Racky betont in diesem Zusammenhang, dass die von Herrn Niehoff in der FNP zitierten Aussagen nicht von ihm oder dem Vorsitzenden der Freiwilligen Feuerwehr Eichen, Thomas Maxheim, stammen. Weder gebe es ein Redeverbot, noch Unklarheit über die Rahmenbedingungen am neuen Feuerwehrstandort, zumal man in einer Arbeitsgruppe Anfang Februar die Detailplanung des Feuerwehrgerätehauses aktiv mit dem Architekturbüro begleitet habe. Auch Stadtbrandinspektor Volker Reis kann die künstliche Aufregung um angeblich neue Details nicht nachvollziehen, alles sei im Vorfeld geklärt worden. Außerdem sei es für die umgebende Bebauung ein Fortschritt, dass nun die Feuerwehr anstelle eines lärmintensiven Garten- und Landschaftsbaubetriebes, der seinen Betrieb werktäglich um 6 Uhr aufgenommen hat, als neuer Nachbar auftrete.

Bürgermeister Schultheiß betont, dass bei den Planungen zum Umbau der ehemaligen Werkhalle zum neuen Feuerwehrgerätehaus Eichen auch weiterhin alle baurechtlichen Vorschriften und Auflagen erfüllt würden, wie es der Geschäftsgrundlage des Stadtverordnetenbeschlusses vom 24. Juni 2016 entspricht.


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