Nidderau siegt beim Landeswettbewerb „Ab in die Mitte“

Nidderau
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Die Stadt Nidderau hat bei ihrer ersten Teilnahme am Wettbewerb „Ab in die Mitte“ mit dem Projekt der „Neuen Stadtmitte“ gleich einen der 15 Landessiegerpreise geholt, die mit insgesamt über 160 000 Euro dotiert sind.



Bewertet wurden von einer über 20-köpfigen Jury Konzepte und Ideen zum diesjährigen Motto „Mein Herz schlägt regional“.

Die dreiköpfige Delegation aus Nidderau mit Bürgermeister Gerhard Schultheiß, der Fachbereichsleiterin Innere Verwaltung Corinna Wagner und mit Fachbereichsleiter Stadtentwicklung und Bauwesen Steffen Schomburg war mit gemischten Gefühlen nach Fulda in die Orangerie des Stadtschlosses gefahren. „Einerseits wussten wir, das unser Projekt Hand und Fuß hat, andererseits hatten wir natürlich keinerlei Erfahrung, welche Aspekte eines Projekts die Jury besonders gewichtet“, berichtete der Bürgermeister Schultheiß. Aber die Delegationsmitglieder wussten auch, dass alle an der Erstellung der Wettbewerbsunterlagen beteiligten Mitarbeiter sich besonders ins Zeug gelegt hatten.

Als schließlich die Verkündigung der Preisträger an der Reihe war und Priska Hinz, Ministerin für Umwelt Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, die Repräsentanten der ersten Gewinnerstädte auf die Bühne bat, stieg die Anspannung bei Schultheiß, Wagner und Schomburg. Immerhin hatte Nidderau harte Konkurrenz, 23 weitere Kommunen und Initiativen bewarben sich um einen der 15 Landessiegertitel. Doch die Mühe hatte sich gelohnt, Hinz rief auch die Abgesandten der Stadt Nidderau an das Rednerpult und verlas die Begründung der Jury: „Die Stadt, in einer malerischen Kulturlandschaft mit vielen attraktiven Rad- und Wanderwegen gelegen, hat mit der Neuen Stadtmitte ihre Strahlkraft für die Region betont. Das Zusammenwachsen von Stadtteilen, der architektonische und städtebaulich gelungene Ansatz sowie die Nutzung des neuen Stadtplatzes für Feste und Märkte betonen die regionale Ausrichtung des Projekts, das die Attraktivität der Stadt für Besucher und Neubürger erhöht. Ganz besonders gefallen hat der Jury der kurze Präsentationsfilm über die Neue Mitte der jungen Filmemacher“.

Nicht nur die Mitarbeiter der Stadtverwaltung hatten an den die Wettbewerbsunterlagen gearbeitet, den geforderten Kurzfilm hatten René Zerbes, Marcel Fanzloch und Bastian Sill unter der Leitung von Lehrer Christian Lübke von der Bertha-von-Suttner-Schule konzipiert und gedreht. „Ihnen und allen beteiligten Mitarbeitern der Stadt und weiteren Akteuren möchte ich ein großes Dankeschön aussprechen. Auf Anhieb einen der Landessiegerpreise der Aktion ‚Ab in die Mitte‘ zu holen ist ein großer Imagegewinn für die Stadt. Und die 12 100 Euro Preisgeld können wir für die geplanten Feste und Aktionen gut gebrauchen“, gab Bürgermeister Gerhard Schultheiß das Lob weiter.

Inhalt der Bewerbungsunterlagen war eine planerische, architektonische und städtebauliche Beschreibung des Projekts Neue Mitte mit Einkaufszentrum, Wohnen und Freizeiteinrichtungen sowie die kurze Darstellung der Bonifatiusroute, des Regionalparks Rhein-Main Hohe Straße, der Hessischen Apfelwein- und Obstwiesenroute, der alten Römerstraße, des Hugenotten- und Waldenserpfads, des Bahnradwegs, des Feld-Flora-Reservats, des Naturerlebnispfads, des Heimatmuseums Windecken, des Dorfmuseums Ostheim, der Archäologischen Schausammlung und der vielfältigen kulturellen Aktivitäten gewesen. Als geplante Projekte wurden das Stadtplatzfest, eine Kunstausstellung mit Werken der Nidderauer Künstlerin Roswitha Denbski, das Familienzentrumsfest „Ab in die Mitte“, das Marktplatzspektakel, der Streuobsttag, der Herbstmarkt und eine Ausstellung des Vereins für Vor- und Frühgeschichte Unteres Niddertal mit dem Thema „Die Neue Mitte - schon zur Jungsteinzeit ein Siedlungsschwerpunkt“ präsentiert.

Mit „?Ab in die Mitte! Die Innenstadt-Offensive Hessen“? will das Land Hessen seit 15 Jahren gemeinsam mit Partnern aus dem öffentlichen Bereich und der privaten Wirtschaft Impulse für die Stadtentwicklung setzen und das Augenmerk der Öffentlichkeit auf die Attraktivität der Zentren lenken. ?Es soll eine breite Öffentlichkeit für beispielhafte kommunale Konzepte und Strategien für die nachhaltige Stärkung und Entwicklung der Innenstädte und Stadtteilzentren hergestellt werden und die Herausbildung eines individuellen, unverwechselbaren Profils der Innenstadt unterstützt werden.

Foto: Landessieger 1: Ministerin Priska Hinz (links) überreicht Bürgermeister Gerhard Schultheiß (rechts) sowie Corinna Wagner und Steffen Schomburg die Urkunde und die Trophäe für einen der Landessiegerplätze im Wettbewerb „Ab in die Mitte“.


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