„Social Run“

Nidderau
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Der Verein social-bag.com e.V. ist gerade einmal fünf Monate alt und plant bereits eine größere Veranstaltung.



Am 13. August sollen bei einem „Social Run“ mit Start und Ziel Baiersröder Hof Spenden für ein Frauen-Gesundheitszentrum in Kenia sowie für die Sozialfonds der Gemeinde Hammersbach und die Stadt Nidderau gesammelt werden. Die beiden Rathauschefs Michael Göllner und Gerhard Schultheiß haben die Schirmherrschaft übernommen.

Hinter dem Verein stehen mit der Gynäkologin Anke Gaußmann, Oberärztin am Vinzenz-Krankenhaus in Hanau, und Birgit Fandrey, beschäftigt beim Behindertenwerk Main-Kinzig, zwei Frauen, die sich bei der Hilfsorganisation CargoHuman Care (CHC) in Frankfurt kennengelernt haben. Gaußmann engagiert sich schon seit acht Jahren bei CHC, Fandrey stieß vor drei Jahren zu diesem Projekt. Die Gynäkologin war schon etliche Male in Kenia und kennt deshalb die für die arme Bevölkerung untragbaren Zustände. „Wenn man Geld hat, ist medizinische Versorgung überhaupt kein Problem. Ist man aber arm, dann fehlt es an allem, an Medikamenten, Geräten, Ärzte und Betreuungspersonal“, schildert Anke Gaußmann die Situation. „In Kenia sterben jeden Tag 20 Frauen während oder nach der Schwangerschaft oder während der Geburt. Hier setzt die Hilfe an, für die wir mit dem ‚Social Run‘ Spenden generieren wollen“, beschreibt die Gynäkologin die Hintergründe.

Der Verein social-bag.com hat sich in Kenia mit dem Verein Reproductive Health Network zusammen getan, der in einem Armenviertel der Hauptstadt Nairobi Anfang April diesen Jahres eine Modellambulanz aufgebaut hat. Dort soll verstärkt Frauen während und nach der Schwangerschaft medizinische Hilfe zuteil werden. „Das Geld, das wir beim ‚Social Run‘ einnehmen und das für Kenia bestimmt ist, bringe ich persönlich dorthin. Zusammen mit einem von einer Nidderauer Firma gesponserten Ultraschallgerät“, kündigt Anke Gaußmann an, die für ihr Engagement und die damit verbundenen Reisen ihre Urlaube opfert und die Kosten selbst trägt.

Aber nicht nur für hilfsbedürftige Frauen in dem afrikanischen Land wollen die beiden Vereinsgründerinnen Spendengelder sammeln, auch vor Ort wollen sie mit social-bag.com Gutes tun. „Der Verein hat die Intention, sich zu einer Plattform zu entwickeln, mit der im Sozialbereich die Fonds der beiden Kommunen unterstützt werden können“, erläutert Birgit Fandrey. Sie wohnt in Hammersbach, Gaußmann in Nidderau und so habe sich die Idee herauskristallisiert, auch in diesem beiden Kommunen aktiv zu werden.

Während in Hammersbach die evangelische Kirchengemeinde den Sozialfonds verwaltet und „Hilfsbedürftige beim Kauf von notwendigen Dingen des täglichen Lebens“ unterstützt werden, berichtet Bürgermeister Michael Göllner, gibt es in Nidderau ein Kuratorium, dem Kirchen- und Vereinsvertreter angehören, die gemeinsam Familien auswählen, die zu Weihnachten „mit Kleidung und Nahrungsmitteln beschenkt werden“, erläutert Rathauschef Gerhard Schultheiß. Beide unterstützten die Aktion, indem sie als Schirmherren die Versicherung der Veranstaltung übernommen haben. „Weiterhin wird Nidderau über einen privaten Spender einen weiteren Beitrag leisten, um die Veranstaltung zu einem Erfolg zu machen“, kündigte Schultheiß an.

Am Sonntag, 13. August, wird der 1. HaNi-Lauf um 11 Uhr auf dem Baiersröder Hof gestartet, um 10.30 Uhr beginnt die Veranstaltung offiziell. Es ist eine Strecke von 8,6 Kilometer durch die Gemarkung beider Kommunen ausgeschildert, „der  Kurs ist landschaftlich reizvoll, führt teilweise durch den Wald und ist für Jung und Alt geeignet. Wir hoffen, dass neben sportlich orientieren Läufern auch Jogger, Walker und Spaziergänger auf den Kurs gehen. Wir würden uns ganz besonders freuen, wenn auch viele Familien den 13. August zu einem Ausflug mit gemeinsamer Wanderung nutzen würden“, schaut Birgit Fandrey optimistisch dem Event entgegen. „Wir möchten den Social Run in den nächsten Jahren etablieren und brauchen deshalb einen guten Start“, fügt Anke Gaußmann hinzu.

Unterstützung erfahren die Macherinnen vom Posaunenchor SiBo Eichen/Erbstadt, der für den musikalischen Teil verantwortlich zeichnet. Einige Vereine aus beiden Kommunen haben bereits zugesagt, für Speis und Trank zu sorgen. Eine Cocktailbar und ein Eismacher wollen die Teilnehmer zusätzlich verwöhnen. „Wir möchten den Social Run zu einem fröhlichen Fest machen und natürlich auch über unsere Projekte informieren und so möglichst weitere Mitglieder gewinnen“, betont Birgit Fandrey. Die Startgebühren von zehn Euro für Erwachsene und 25 Euro für Familien - Kinder bis 12 Jahren laufen gebührenfrei - sollen nach Abzug der Unkosten zu je einem Drittel dem Kenia-Projekt und den beiden Sozialfonds zur Verfügung gestellt werden. Anmelden können sich Teilnehmer auf der Homepage des Vereins www.social-bag.com.

Foto: Vor dem Rathaus stellen (von links) Bürgermeister Gerhard Schultheiß (Nidderau), Anke Gaußmann, Birgit Fandrey und Rathauschef Michael Göllner (Hammersbach) das Projekt „Social Run“ vor.


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