Bestwerte der Kläranlage zum internationalen Tag des Wassers

Nidderau
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Der Erste Stadtrat Rainer Vogel weist zum internationalen Tag des Wassers auf die hervorragende Reinigungsleistung der Nidderauer Kläranlage zur Einhaltung der neuen Phosphorgrenzwerte hin.



Wasser ist das wichtigste Lebensmittel. Daher kommt der Reinigung unseres Abwassers eine besondere Bedeutung zu. Im Abwasser sind neben anderen Inhaltsstoffen auch Phosphor und Stickstoff enthalten. Phosphor und Stickstoff werden bekannterweise überwiegend für die Pflanzendüngung eingesetzt und sind auch in Lebensmitteln enthalten. Im Gewässer verursachen Phosphor und Stickstoff eine Nährstoffüberlastung und damit verstärktes Wachstum der Wasserpflanzen. Dieser Vorgang wird als Eutrophierung bezeichnet. Durch das starke Pflanzenwachstum und den Sauerstoffverbrauch der Wasservegetation nimmt der Sauerstoffgehalt im Gewässer erheblich ab. In stark eutrophierten Gewässern ist der Lebensraum für Fische eingeschränkt und in Zeiten mit hohen Wassertemperaturen und Niedrigwasser kann es sogar zu Fischsterben kommen.

Durch striktere Ablaufgrenzwerte für Kläranlagen und der im Jahr 2017 bundesweit beschlossenen Neuordnung der Klärschlammverwertung soll die Überdüngung im Gewässer vermieden werden. Mit einer höheren Phosphorentnahme bei der Abwasserreinigung steigen die rückgewinnbaren Anteile im Klärschlamm. Phosphor steht seit 2014 auf einer Liste der Europäischen Union für endliche Rohrstoffe, deren Vorräte weltweit begrenzt sind. Die Rückgewinnung von im Klärschlamm enthaltenem Phosphor ist aufgrund der erzielbaren Konzentrationen eine zukünftige Aufgabe.

Die übliche Zulaufkonzentration einer Kläranlage liegt zwischen 5,0 und 15,0 mg/l Phosphor (Pges). In den letzten Jahren hatte die Kläranlage Nidderau-Windecken einen Pges-Mittelwert von rd. 6,0 mg/l im Zulauf. Die erzielten Ablaufwerte der Kläranlage konnten im Jahresmittelwert auf 0,19 mg/l reduziert werden. Der Wirkungsgrad der Phosphorentfernung hat sich um 10% auf 97% verbessert. Das angestrebte Ziel, Ablaufwerte kleiner 0,7 mg/l zu erreichen, wird mit diesen Ergebnissen eingehalten.

Die Investitionskosten von rd. 108.000 € wurden für die Online-Messtechnik mit Echtzeitregelung und der verbesserten Fällmitteltechnik (Tankanlage, Pumpen und Steuerung) eingesetzt. Durch die Herabsetzung der Grenzwerte und Erklärung der Grenzwerteinhaltung konnten die Investitionskosten zu 100% mit dem zu zahlenden Betrag für die Abwasserabgabe verrechnet werden. Als weiterer Effekt der verbesserten Verfahrenstechnik ließ sich der Fällmittelverbrauch reduzieren. Für Fällmittel lagen die Ausgaben im Jahr 2017 um ca. 20% (rd. 5.000 €) niedriger, obwohl die Fällmittelpreise gestiegen sind. Außer der Erstattung der Investitionskosten wurden auch die Betriebskosten gesenkt.

Der Umsetzung der Ziele des Maßnahmenprogramms 2015 - 2021 der bundesweiten Wasserrahmenrichtline mit den neuen Grenzwerten steht somit nichts im Wege. Die Kläranlage Nidderau-Windecken kann mit vorausschauender Verfahrenstechnik diese Herausforderung annehmen und die neuen Grenzwerte gut einhalten.


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