„Nidderau blüht“ in Stadt und Feld

Nidderau
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Am 11.06.2018 veranstaltete die Stadt Nidderau gemeinsam mit ihren Partnern, der Bürgerstiftung Nidderau, dem Landschaftspflegeverband Main-Kinzig e.V., dem Arbeitskreis Streuobst der Stadt Nidderau, dem BUND, der Evangelischen Brückengemeinde Heldenbergen, den Nidderauer Obst- und Gartenbauvereinen, Vogelschutzgruppen, Ehrenamtslotsen und dem Bündnis Nidderau hilft sowie dem Main-Kinzig-Kreis eine Vortragsveranstaltung zum Thema naturnahe Blühflächen.



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Nach einer Begrüßung durch den Ersten Stadtrat Rainer Vogel, hielt Dipl.-Ing. Dorothee Dernbach einen spannenden Vortrag über die naturnahe Gestaltung von Blühflächen auf kommunalen Flächen sowie im heimischen Garten. Auch die Stadtverwaltung konnte die ersten Ergebnisse ihres politischen Auftrags, pflegeextensive Blühflächen im Stadtgebiet zu etablieren, präsentieren. Horst Körzinger von der Bürgerstiftung Nidderau stellte anschließend die gemeinsame Aktion „Nidderau blüht“ vor. Die Bürgerstiftung stellt als „Starterpaket“ Schmetterlings- und Wildbienensaum Saatgut für 1 m² Blühfläche zur Verfügung, um möglichst viele insektenfreundliche Flächen im Stadtgebiet schaffen zu können. Die gutbesuchte Veranstaltung endete gegen 21:30 Uhr mit einer spannenden Diskussion über die Möglichkeiten jedes Einzelnen einen Beitrag, zum Stopp des weltweiten Artensterbens zu leisten.

Auch in den Feldlagen werden Blühstreifen bald zum Alltag gehören. Über die Flurbereinigung in Heldenbergen und Windecken sind ca. 7 ha Blühflächen als Ausgleichsflächen angelegt worden. Die Stadt Nidderau hat die Anlage von Blühstreifen und Altgrasstreifen, sowie das Anwendungsverbot von glyphosathaltigen Mitteln in die Pachtverträge ihrer landwirtschaftlichen Flächen aufgenommen.

Eindrucksvoll präsentiert sich zur Zeit die Blühfläche auf dem Feld der Familie Jüngling, unterhalb des Oberwaldes in Eichen zwischen dem Sendemast und den Windrädern. Dort blühen über 15 verschiedene Blühpflanzen wie z.B. Sommerwicke, Kornblume, Klatschmohn und verschiedene Kleearten sowie Sonnenblume. Der Blühstreifen dient als Lebensraum und der Nahrungsgewinnung von Insekten und Wildtieren, welche sich dort zahlreich einfinden. Der Blühstreifen hat aber auch noch einen Doppelnutzen. Die Kulturpflanzen werden durch den hohen Insektenbesatz im Randstreifen von Schädlingen befreit z.B. durch Marienkäfer welche die Blattläuse fressen. Somit kann auf den Einsatz von Insektiziden verzichtet werden. Die Familie Jüngling bewirtschaftet ca. 50 ha Acker- und Grünland und betreibt eine kleine Angus-Rinderzucht. Ab dem 01.07.18 werden sie ihren Betrieb nach den Richtlinien des biologischen Landbaus bewirtschaften und sind dem Anbauverband der Naturlandbauern beigetreten. Damit ist die Familie Jüngling der dritte Landwirtschaftliche Betrieb in Nidderau der sich für die anerkannt biologische Bewirtschaftung seiner Flächen entschieden hat.


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