Nidderau: Günter Müller half beim Abtransport der amerikanischen Chemiewaffen aus Deutschland

Nidderau
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Im vergangenen Jahr meldete sich der Nidderauer Bürger Günter Müller beim SPD-Bundestagsabgeordneten Lennard Oehl mit einem besonderen Anliegen: als ehemaliger Bundesbahn-Oberamtsrat war er damals maßgeblich beteiligt an der Planung und Durchführung der „Operation Lindwurm“ im Jahre 1990. Dabei handelte es sich, um den Abtransport der amerikanischen Chemiewaffen aus der Bundesrepublik zu ihrer Vernichtung auf dem Johnston Atoll bei Hawaii.



Der Abtransport der 102.000 Giftgasgranaten erfolgte unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen in Spezialcontainern auf dem Schienennetz der Deutschen Bahn durch mehrere Bundesländer, bevor die Granaten schließlich im Nordseehafen Nordenham auf ein Spezialschiff verladen wurden. Dabei passierten die nächtlichen Bahntransporte auch viele Bahnhöfe im Main-Kinzig-Kreis, darunter Hanau-Nord, Bruchköbel und Nidderau. Die umfangreichen und streng geheimen Planungsarbeiten dauerten über 2 ½ Jahre.

Als Dank für die erbrachte Leistung und den geglückten Transport erhielt Günter Müller damals vom Leiter des Bahnpolizeieinsatzes eine VHS-Kassette mit umfangreichen Videoaufnahmen, die die akribische Vorbereitung der Transporte, die Zusammensetzung der Züge, ihre Abfahrten und auch die eingesetzten Bahnpolizisten bei der Streckensicherung zeigen.

Bereits 2020 wollte Günter Müller diese Videokassette dem Bundesarchiv anlässlich des 30. Jahrestages persönlich überreichen, damit die Aufnahmen und damit auch ein Stück deutscher Nachkriegsgeschichte der Nachwelt erhalten bleiben. Das Bundesarchiv hatte auch schon die Bereitschaft zur Übernahme signalisiert, aber die Corona-Pandemie verhinderte dies. Deshalb unternahm er nun einen neuen Anlauf und fragte den Bundestagsabgeordneten Lennard Oehl im letzten Jahr, ob er das Video dem Bundesarchiv überreichen könne. Dieser sagte zu und Günter Müller händigte ihm das Video aus. Anfang Januar konnte Lennard Oehl dann bei einem Termin im Bundesarchiv das Video übergeben.

“Ich bedanke mich ganz herzlich bei meinem Bundestagsageordneten für seine Unterstützung bei meinem Anliegen den Film als kleinen Bestandteil unserer Geschichte für folgende Generationen zu sichern“ äußert sich Günter Müller. „Es freut mich, dass ich Herrn Müller bei seinem Anliegen helfen und ihm seinen Wunsch erfüllen konnte, dass das Video dem Bundesarchiv persönlich übergeben wird. Dabei erhielt ich auch eine spannende Führung durch das Bundesarchiv. Diese kann ich jedem nur empfehlen“, so Lennard Oehl.

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