Bunter Frühlingsstrauß: Frühjahrskonzert der Musikschule

Niederdorfelden
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Jährlich veranstaltet die Musikschule Schöneck-Nidderau-Niederdorfelden ihr Frühlingskonzert für fortgeschrittene Spieler und Ensembles.



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Am vergangenen Sonntag, 7. Mai 2017 konnte Moderatorin Ann Bernstein im Bürgerhaus Niederdorfelden eine Reihe junger Interpreten begrüßen, die einen bunten musikalischen Blumenstrauß mitbrachten. Die einfühlsame Moderation mit kleinen Details aus dem Werdegang der einzelnen Spieler vermittelte eine warme Atmosphäre.

Der zehnjährige Gitarrist Noa Berendes eröffnete mit zwei Stücken, vorgetragen in großer Ernsthaftigkeit. Tessa Wiegand, Violine und Max Bleich, Klavier sind bereits wettbewerbserprobt und schlossen sich mit einer frech gespielten „Mazurka“ an. Der zwölfjährige Tim Bernhard spielt zwar am liebsten Pop nach Gehör, hatte aber für diesen Nachmittag ein „Allegro brillant“ aus W.A. Mozarts “Wiener Sonatine Nr. 1“ vorbereitet.  Dass die Jüngeren auf dem besten Wege sind, in die Fußstapfen der Älteren zu treten, zeigten auch die erst zehnjährige Trompeterin Johanna Saal und Grischa Ripkens, zwölf Jahre, als sicherer Klavierbegleiter. Beide spielten die an einen Harlekin erinnernde „Ballade“ von Jean Brouquières.

Die Älteren, teilweise kurz vor dem Schulabschluß stehenden Jugendlichen der Altersgruppe fünfzehn bis achtzehn bildeten das Pendant. Zunächst das Ensemble „Da Capo“ mit den Blockflötistinnen Meryem Özdemir sowie Inja und Miriam Tilke, der Pianistin Lina Kernberger und Leiter Eckehard Schneider (Gitarre). Aus ihrem Programm spielte die Gruppe „Alloa House“ des irischen Komponisten Turlough O’Carolan aus dem 17. Jahrhundert und Paul Simons „Sound of Silence“. Die sechzehnjährige Geigerin Leonore Poetsch mit ihrem Klavierbegleiter Frank Großenbach hatte sich das „Concertino in ungarischer Weise“ op. 21 von Oskar Reding ausgesucht, ein virtuoses Werk, das sie in sehr sicherer Weise vortrug. Siebzehn Jahre alt ist Joachim Böhm. Sein warmer Celloton in der „Serenade“ von Gaspar Cassado berührte die Zuhörer, verlässliche Begleiterin am Klavier die sechzehnjährige Lina Kernberger. Ebenfalls sechzehn, wirbelte Patrick Schittenhelm zunächst mit Beethovens energiegeladenem „Allegro“ aus der f-moll-Sonate op. 2, Nr. 1 über die Klaviertasten. Die achtzehnjährige Sängerin Miriam Helbig hatte sich mit Frank Großenbach am Klavier die Arie der Norma „Casta Diva“ aus Vincenzo Bellinis Oper „Norma“ vorgenommen. Nach der leidenschaftlichen Arie entführte Gitarristin Denise Below, sechzehn Jahre alt, nach Argentinien. Mit „Vuelvo al Sur“ von Astor Piazolla und einer „Milonga“ von Juan Buscaglia zeigte sie ihr Können.

Sufyan Belhoche improvisiert gerne. Inspiriert von Filmkomponist Ludovico Einaudi entstand die Eigenkomposition „Bisou 101“, mit der der fünfzehnjährige Sufyan am Flügel begeisterte. Bevor Patrick Schittenhelm sich nochmals ans Klavier setzte und in atemberaubender Geschwindigkeit „The Crazy Entertainer“ nach Scott Joplin über die Tasten fliegen ließ, trat das jüngste der Erwachsenenensembles auf. Die zehn „Imperfektionisten“ spielen und lernen seit eineinhalb Jahren unter Leitung von Roman Mixa, Heike Reinking und Inga Stutzke ihre Instrumente und zeigten als Bläserklasse mit einer „Intrada“, „Pirates of the Caribbean“ und dem Marsch „School Spirit“ das Gelernte. Musikschulleiter Michael Winterling dankte den jungen Musikern und ihren Lehrern herzlich für das niveauvolle und kurzweilige Konzert und lud zu den großen Orchesterkonzerten am 27. und 28. Mai in die Kultur- und Sporthalle Heldenbergen sowie am 5. Juni in den Barbarossasaal Gelnhausen ein.


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