Arbeit in Gemeindevertetung 2023: Grüne ziehen gemischte Bilanz

Erfreut und zufrieden zeigt sich die Fraktion über den positiven Einfluss ihres Antrages zur Umwandlung der Berliner Straße, die nun nicht nur von Ginkobäumen gesäumt wird, sondern gemischte Laubbäume beheimatet. "Diese bieten eine vielfältige Optik, zudem Nahrung und Unterschlupf für Insekten und Vögel. Trotz anfänglichem Unverständnis über das gleichzeitige Abholzen aller Bäume , sind wir letztlich doch zufrieden mit dem Ergebnis“, so Eisenmenger.

Einen Rückschlag mussten die Grünen in Bezug auf die Kinderbetreuungsgebühren hinnehmen. Trotz ihres Einsatzes blieb eine Erhöhung nicht aus. Doch die Fraktion gibt nicht auf und setzt sich weiterhin für bezahlbare Betreuung ein. „Am Ende ist alles gut und wenn es nicht gut ist, ist es nicht das Ende - getreu dem Motto bleiben wir bei unserer Haltung, dass Kinderbetreuung nach der Hessischen Verfassung gebührenfrei für die Eltern sein muss. Darauf werden wir weiter hinarbeiten“, so Matthias Zach.

Enttäuscht zeigte sich die Fraktion über die Ablehnung ihres Antrages, eines zweiten Gehweg entlang der Berger Straße als sicheren Schulweg zur Flüchtlingsunterkunft und zur weiteren Anbindung des neuen Wohngebietes „Im Bachgange“. Zu hohe Kosten und die Elektrifizierung der Bahn seie die Argumente dagegen gewesen. „Ich habe mich gefreut“, so Sandra Eisenmenger, „dass irgendwer doch noch Einsicht gezeigt hat und dieser Fußweg trotz vorheriger Ablehnung nun realisiert wurde - auch nicht nur als Schotterweg, sondern als richtiger Bürgersteig. Danke für die Einsicht und die Realisierung."

Die Bemühungen um einen zweiten Gehweg an der Oberdorfelder Straße zum neuen Wohngebiet "Im Bachgange" wurden nicht belohnt. Eisenmenger betont die Wichtigkeit sicherer Wege für Kinder und ältere Menschen im Ort. Der bestehende Fußweg sei einfach zu eng. Sie hoffe weiterhin auf eine Realisierung. Matthias Zach und Sandra Eisenmenger zeigen sich zufrieden, dass nach langen Jahren Pause nun die Fischaufstiegshilfe und die Renaturierung der Nidder in die Realisierung geht. Zach sagt, wenn man das jetzt nicht endlich verwirklichen werde, gäbe es erhebliche Folgekosten für die Gemeinde. Keinen Erfolg hatte Sandra Eisenmenger mit ihrer Bitte an die Fraktionen, ein Gespräch bezüglich des Ankaufs der Mühle mit Ölmühle und dem dazugehörigen Gelände zu führen. Nachdem die anderen Fraktionen sich nicht zu einem Gespräch über pro und contra mobilisieren ließen, habe die grüne Fraktion einen Antrag zum Kauf des Geländes gestellt und zahlreiche Finanzierungsmöglichkeiten vorgeschlagen. "Dieses Kleinod ist mit dem nun erfolgten Verkauf an eine Privatperson leider für die Gemeinde verloren gegangen", so Matthias Zach. Und weiter: „Vielfältige Nutzungsmöglichkeiten für ein großes und wertvolles Stück Land in der Gemeinde gingen damit verloren."

Die Fraktion hat nach dem der Ankauf des Anwesens Mühle durch die anderen Fraktionen in der Gemeindevertretung abgelehnt wurde den Haushalt 2024 abgelehnt. Matthias Zach und Sandra Eisenmenger waren sich einig, dass die Investition in die Mühle „rentierlich“ gewesen wäre. Ein Ort dürfe nicht dauerhaft über seine Verhältnisse leben und seine Ausgaben nicht nur über Gewinne aus Baugebieten finanzieren. „Sofern dieser Überschuss nicht für strukturelle Investitionen, sondern für laufende Ausgaben verwandt wird, halten wir das nicht für eine solide Finanzpolitik", so Eisenmenger und Zach abschließend.