Rodenbach soll Fair-Trade-Gemeinde werden

Zuletzt forderten sie die politische Gemeinde auf, sich als sogenannte „Fair-Trade- Gemeinde“ zu bewerben und damit wie bereits Erlensee einen sichtbaren Beitrag zu gerechteren Handelsbedingungen zu leisten. Diesem Wunsch hat sich nun die SPD Fraktion in der Gemeindevertretung angeschlossen und einen entsprechenden Prüfantrag gestellt.

Der in Rodenbach betriebene Eine-Welt-Laden biete eine gute Ausgangsbasis für ein noch breiteres Engagement: z.B. Koordination der Aktivitäten durch eine seitens der Gemeinde zu unterstützende Steuerungsgruppe, konsequentere Nachfrage nach Fair-Trade-Produkten durch die öffentliche Hand, zusätzliche Informationsveranstaltungen, Ausweitung der Zusammenarbeit mit Schulen.

Für den Erwerb des Titels „Fair-Trade-Gemeinde“ sind letztlich 5 Kriterien zu erfüllen. Neben einem Beschluss der Gemeindevertretung und der Einrichtung einer Steuerungsgruppe (mit mindestens 3 Personen aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft) müssen in der Gemeinde Fair-Trade-Produkte angeboten und in öffentlichen Einrichtungen verwendet werden. Letztlich soll dann über die örtlichen Medien eine Öffentlichkeit hergestellt werden. Sind alle diese Kriterien erfüllt, wird der Titel für einen Zeitraum von 2 Jahren verliehen. Danach kann ein Verlängerungsantrag gestellt werden.

Norbert Link, Vorsitzender der SPD Fraktion, sagt hierzu: „Auch eine kleinere Gemeinde wie Rodenbach kann und sollte ein Zeichen setzen, wenn es um humane Produktionsbedingungen und fairen Handel geht. Immer wieder schrecken wir hoch, wenn wir in der Zeitung von fürchterlichen Arbeitsbedingungen, Ausbeutung durch Kinder- und Frauenarbeit sowie von Raubbau an der Natur lesen. Doch viel zu selten tun wir etwas dagegen. Unser Antrag ist in diesem Zusammenhang zwar nur ein winziger Beitrag, aber ein wichtiger.“