Tour der Männergymnastik 2017

Rodenbach
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Planmäßig trafen die vier Fahrer samt ihrer Mannschaften am 14.7. gegen 12:00 in Wallenfels (Oberfranken) im Gasthof Roseneck ein.



rodenbachmaennergym.jpg

rodenbachmaennergym1.jpg

Nach Klärung der Zuordnung der Zimmer und Beziehung selbiger schritten wir zum ersten Event – der Fahrradtour zur Ködertalsperre mit Rast und Sägemühlenbesichtigung.

Die Mieträder standen bereits am Gasthof. Nach Beschaffung von etwas Werkzeug konnte das spontan gebildete Serviceteam auch bald Fahrbereitschaft melden. Und los ging es bis zum ersten Anstieg. Hier trennten sich die Profis von den Genussradlern, welche eine flache Parallelstrecke wählten. Rechtzeitig vor Erreichen des Mauthauses, unserem Einkehrziel, vereinten sich beide Teams dank unseres außergewöhnlichen Orientierungssinns und Zeitgefühls wieder.

Frisch gestärkt radelten die Einen nach der Pause um die Talsperre, während andere dem Wirt noch etwas Gesellschaft leisteten. Wenig überraschend trafen wir alle zeitgleich und pünktlich zur Führung  an der alten Schneidmühle in Steinwiese ein. Dort erfuhren wir - bis auf Einen - viel Wissenswertes über die Flößerei und Holzverarbeitung. Was wir nicht wussten (und wegen dieses Nichtwissens uns zu Recht sorgten) war, dass sich ein Sportkamerad und Hobbyholzfäller auf eigene Faust in die  Tiefen des Frankenwaldes aufgemacht hatte, um dort den Rat eines einheimischen Holzfachmanns einzuholen.  Doch wer Märchen kennt weiß, dass erst nach langem Suchen im Wald und am Ende der Kraft, wenn alle Hoffnung schwindet ein graues Männchen, ein altes Weiblein oder ein Holzfäller erscheint,  die Rat wissen, die den Weg kennen, die einem nach Haus bringen - und die zuvor einen Lohn einfordern.

Glücklich der, welcher nur ein Abendessen samt Nachtisch und (für seine vor Sorge ergrauten Kameraden) ein Fässchen Bier zu zahlen hat.  Doch Ende gut, alles gut – auch das Abendessen, das Bier und der Wein. Wäre da nur nicht das schlüpfrige Hofpflaster gewesen, das einen unserer Organisatoren zu Fall brachte, so dass für ihn anderntags die Floßfahrt auf der Wilden Rodach wegen Rückenschmerzen ins Wasser fiel. Ins Wasser fielen wir während der rasanten, aber auch schönen Fahrt auf dem Langfloß von Schnappenhammer nach Wallenfels zum Glück nicht, aber das Eintauchen in die kühlen Fluten bis zur Brust war ein recht passabler Ersatz für das Ins-Wasser-Fallen. Und deshalb können die Organisatoren der Tour mit Fug und Recht behaupten, ihre Sportskameraden einmal richtig nass gemacht zu haben.

Doch (frei nach Wilhelm Busch) eine heiße Wasserdusche auf den kalten Bauch gebracht, hat es wieder gut gemacht. So fehlte am späten Nachmittag keiner auf der Kümmelwiese beim Fränkischen Volkstheater, wo das Stück gegeben wurde „Ne Macke hat doch Jeder“. Wir konnten herzhaft lachen über Albatius Knöttelmeier, Frau Pappendeckel oder Rudi, den Hirsch, und freuten uns an dem Stück - aber auch an seinem Ende. Denn gegen Abend wurde es ziemlich frisch. Heißer Kesselgulasch, ein Schnäpschen und der Gasofen in der Jägerhütte am Gasthof tauten uns aber schnell wieder auf. Das Aufsuchen der Zimmer zur Nachtruhe verlief ohne besondere Vorkommnisse, und ebenso anderntags das Frühstück und die Fahrt nach Kronach zur Besichtigung der Festung und der Stadt.  Die Festungsanlage mit drei Verteidigungsringen, Bastionen und unterirdischen Gewölben samt Wehrgängen wurde uns von einer sachkundigen Stadtführerin umfassend erläutert, und ebenso die unterhalb der Festung liegende Altstadt.  Gesättigt mit geistiger Nahrung forderte dann auch der Körper sein Recht. Denn nunmehr dürstete es uns nach einem Bier mit einem halben Entchen, einem Lammkeulchen oder einem anderen bescheidenen Imbiss. Beides fanden wir im Brauerei-Gasthof Kaiserhof. Nachdem Geist und Körper wieder im Gleichgewicht waren, traten wir die Heimreise an.

Eine erlebnisreiche, gut geplante, von Überraschungen nicht freie und wieder einmal schöne Tour der Männergymnastik war zu Ende und reiht sich ein in die Folge von Ereignissen, Geschichten und  Anekdoten, an die wir uns gern erinnern und die Appetit machen auf mehr.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de