Holocaust-Gedenktag: "Was geschah, darf sich nicht wiederholen"

Rodenbach
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Der Vorsitzende der Rodenbacher Gemeindevertretung, Walter Geppert, erinnert an die Zeit des Nationalsozialismus, in der in Niederrodenbach 44 Bürgerinnen und Bürger jüdischen Glaubens lebten.



rodengedenktafel01.jpg

rodengedenktafel02.jpg

rodengedenktafel03.jpg

rodengedenktafel04.jpg

rodengedenktafel05.jpg

rodengedenktafel06.jpg

rodengedenktafel07.jpg

rodengedenktafel08.jpg

rodengedenktafel09.jpg

rodengedenktafel10.jpg

rodengedenktafel11.jpg

rodengedenktafel12.jpg

Sie waren, wie Walter Geppert in seinem vom Rodenbacher Geschichtsverein herausgegebenen Buch "sie waren unsere Nachbarn" beschrieb, unauffällige Bürger, die jedoch während der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in der Zeit von 1933 - 1945 unterschiedlichsten Repressalien ausgesetzt waren. Sie lebten in ständiger Angst vor Razzien, Ausweiskontrollen und grundlos inhaftiert zu werden.

Von den 44 namentlich bekannten Bürgerinnen und Bürger wurden nachweislich 27 Personen in verschiedenen Konzentrationslagern ermordet, drei sind freiwillig aus dem Leben geschieden.Eine im April 2012 angebrachte Gedenktafel am Niederrodenbacher Heimatmuseum erinnert an diese Zeit. "Was geschah, darf sich nicht wiederholen" und deshalb ist es Pflicht nachwachsender Generationen, den Ereignissen vorangegangener Zeiten nachzuspüren, auch wenn der eine oder andere diese Zeiten ungeschehen machen möchte.

Walter Geppert stellt fest: „Mit Bedauern nehmen wir zur Kenntnis, dass gerade der jüngere Generation die Ereignisse während der NS-Zeit wenig bekannt sind und deren Vermittlung durch die Schulen nur unzureichend erfolgt. Umso nachhaltiger ist dem Wunsch nach einem Gedenken und Aufklärung der Schicksale unserer ehemaligen jüdischen Bürgerinnen und Bürger nachzukommen. Eines darf niemals geschehen, nämlich das Vergessen an die Gewaltherrschaft der NS-Zeit und das Erinnern an die Menschen, die einst in unserer Mitte lebten und unsere Nachbarn waren.“

Foto: Die Gedenktafel wurde im Rahmen einer Gedenkfeier gemeinsam von Bürgermeister Klaus Schejna (rechts) und dem Vorsitzenden der Gemeindevertretung Walter Geppert enthüllt.

Foto: Bürgermeister Klaus Schejna bei der Ansprache anlässlich der Gedenkfeier vor der Enthüllung der Gedenktafel.

Foto (von links): Die „Initiatoren“ der Gedenktafel zusammen mit dem „Gestalter“, dem Rodenbacher Grafiker und Medailleur Michael Otto (2.v.r.), nach der Enthüllung im Rahmen der Gedenkfeier: Vorsitzender der Gemeindevertretung Walter Geppert, Vorsitzende vom Geschichtsverein Inge Frick und Bürgermeister Klaus Schejna.

Foto: Die enthüllte „Gedenktafel an Bürger jüdischen Glaubens sowie alle anderen Oper die während der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft verfolgt und ermordet wurden“ von Vorname Otto.

Foto: Im Rahmen der Gedenkfeier zur Enthüllung der Gedenktafel sang zu Beginn und zum Abschluss der Volkschor Niederrodenbach im alten Dorfkern.

Foto: Pfarrer Heinrich Schwarz hielt im Auftrag beider Konfessionen eine nachdenkliche Ansprache im Rahmen der Gedenkfeier zur Enthüllung der Gedenktafel gegenüber der Evangelischen Kirche in Niederrodenbach

Text und Fotos: Anton Hofmann


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de