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Die neue gegründete Frauen Union der CDU in Rodenbach hat bei ihrem jüngsten Stammtisch ein derzeit gesellschaftlich brisantes Thema in den Mittelpunkt der Diskussion gerückt: den gesellschaftlichen Zusammenhalt, der nach Lesart vieler gesellschaftspolitischen Akteure in Gefahr ist.
Als Gastredner war die Kommunalpolitikerin Srita Heide aus Hanau gekommen. „Wir leben in einer Zeit, in der es sich kaum vermeiden lässt, mit unterschiedlichen Menschen und Kulturen zusammenkommen“, so die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU Main-Kinzig. „Es ist für uns ein ständiger Lernprozess und auch eine Kunst, mit Vielfalt und Unterscheiden umzugehen und dadurch den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft zu stärken.“
Dabei dürften aber Schwierigkeiten nicht geleugnet, sondern müssten stattdessen direkt angesprochen und diskutiert werden. „Die Aufnahmefähigkeit ist in jeder Gesellschaft sehr unterschiedlich. Manche haben Angst vor dem ‚Neuen‘ und ‚Anderem‘ oder sind unsicher, wie sie auf das ‚Neue‘ und ‚Andere‘ reagieren sollen – sei es ein Gesetz, ein neues Geschäft in der Nachbarschaft oder eine fremde Familie in der Nachbarbarschaft.“ Heide erinnerte daran, „dass wir alle ja schon als Kinder gelernt haben, mit Unterschieden umzugehen. Aber je älter man wird, desto mehr geht der Lernwille bei vielen zurück. In unserem Alltag – sei es in der Familie, Schule, im Freundeskreis oder im Beruf – treffen wir Menschen mit unterschiedlichen Eigenschaften, Fähigkeiten und Denkweisen. Soziologisch betrachtet, hat jede Familie Vielfalt und Unterschiede. Dennoch halten uns vor allem gemeinsame Ziele und Interessen zusammen. Wenn dies die erste Übung ist, haben wir bereits ein Fundament, auf dem wir mehr aufbauen können.“
Und ist auch das Gegenteil zu beobachten: „Unterschiede erwecken Neugier und ziehen uns an – zumindest diejenigen, die sich ihre Offenheit bewahrt haben“, sagte Bernd Schminke, Vorsitzender der CDU Rodenbach. „Unterschiedliche Kulturen sind grundsätzlich eine Bereicherung für unseren Alltag. Wir selbst müssen und können nicht immer Recht haben, denn wir sind Teil einer Gesellschaft und haben unsere Rolle zu spielen. Das allerdings ist keine Einbahnstraße, sondern eine Anforderung auf Gegenseitigkeit.“
„Aus meiner eigenen Erfahrung weiß ich, dass wir alle einen Rahmen und feste Strukturen benötigen, um unsere gemeinsame Interessen und Ziele zu definieren“, so Heide. Und Marianne Lehmann, Vorsitzende der FU Rodenbach ergänzte: „Zusammenhalt bedeutet Verbindlichkeit und Stärke – eine große Verantwortung für alle Beteiligten. Diese Verantwortung zu tragen, bedeutet auch, sich mit Interessenkonflikten auseinanderzusetzen und unsere Toleranz neu zu definieren.“
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