"Geplanter Bauplatz für Rodenbacher Feuerwehr ungeeignet"

Rodenbach
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Die Gemeinde Rodenbach plant die örtliche Zusammenlegung der beiden Ortsfeuerwehren von Ober- und Niederrodenbach. Als neuer Standort, bei dem auch das DRK einen Platz erhalten soll, ist die bisherige Wald- und Ackerfläche neben dem „Bauhof“ vorgesehen. Eine Fläche, die nach Aussage des von der Gemeinde in Auftrag gegebenen Bodengutachtens nicht optimal ist und auch von den Ortsverbänden NABU, VNR und BUND mehr als kritisch gesehen wird.



„Wir sind ausdrücklich nicht gegen einen Neubau des Feuerwehr- und DRK Standortes. Wir begrüßen die Maßnahmen, erachten aber die dafür vorgesehene Fläche aus mehreren Gründen als ungeeignet“, so Reinhard Lukas, Vorsitzender NABU und VNR Rodenbach.

Ein Grund sei, dass sich die neue Fläche unmittelbar am Rodenbach befinde. Ein vorgeschriebener Abstand von 10 Metern sei kaum möglich. Hinzu komme das Wasser, das aus dem Bereich „Wingerte“ auf diese Fläche bei Regen fließe. „Bereits jetzt steht die Straße und auch die geplante Fläche bei stärkeren Regenfällen unter Wasser. Hinzu kommt, dass laut Bodengutachten das Grundwasser an einigen Stellen nur rund 12cm unter der Bodenoberfläche steht. Es ist teilweise ein sumpfartiges Gelände“, so Lukas weiter.  Dem  Gutachten nach seien umfangreiche und teure Maßnahmen nötig, um die Fläche für den Schwerlastverkehr nutzbar zu machen. Zitat aus dem Baugutachten: „Im vorliegenden Fall rechnen wir damit, dass die Baugrundverbesserung bzw. die pfahlartige Gründungselemente (…) mindestens in die Felsersatzzone hinabreichen müssen, d.h. bis in Tiefen von ca. 6m unter der derzeitigen Geländeoberfläche.“ Auch müssten ganzflächig Rüttelungen durchgeführt werden, um den Boden zu verdichten. Allerdings, das Grundwasser verschwindet dadurch nicht.

„Es ist aber nicht nur die Problematik des ungeeigneten Bauplatzes. Auch wenn das Gebiet nicht sehr groß ist, so befinden sich in seinen Hecken und Bäumen 37 Vogelarten und 8 verschiedene geschützte Fledermausarten. Es ist ein wertvolles Feuchtgebiet, von denen es in Rodenbach kaum noch welche gibt. Dieser Lebensraum würde unwiederbringlich vernichtet, da eine Ausgleichsmaßnahme in Rodenbach nicht möglich ist“, so Margit Küchenmeister, BUND Unteres Kinzigtal.

Nach Idee der Vereine gäbe es durchaus geeignetere Flächen für den neuen Standort. "Es ist daher unverständlich, warum die regierenden Parteien im Rodenbacher Rathaus so an dem Standort kleben. Der Bereich ist ein Überschwemmungsgebiet des Rodenbachs und die Erfahrungen aus der Vergangenheit zeigen: wenn es zu einem Starkregenereignis kommt, kann die Rodenbacher Feuerwehr möglicherweise nur verspätet ausrücken. Denn ihre neuen Hallen wären mit als erstes von Hochwasser betroffen", heißt es in der Pressemitteilung abschließend.

Das Baugutachten und alle Informationen sind im Internet frei zugänglich: https://www.rodenbach.de/Leben-Wohnen/Bauen-Wohnen/Bauleitplanung/Feuerwehr-und-Bauhof/Aufstellungsbeschluss/

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